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Generative Gestaltung

Wollen Sie zu einer Entdeckungsreise in eine neue Welt aufbrechen? Bislang dachte man wohl, grafikerzeugende Programmiersprachen wie Processing seien nur etwas für Nerds oder zumindest für webaffine Gestalter, die vor Code keine Angst haben.

Wollen Sie zu einer Entdeckungsreise in eine neue Welt aufbrechen? Bislang dachte man wohl, grafikerzeugende Programmiersprachen wie Processing seien nur etwas für Nerds oder zumindest für webaffine Gestalter, die vor Code keine Angst haben.

Ausgerechnet beim Typoverlag Hermann Schmidt erscheint nun ein Anleitungsbuch, das Printmenschen die Möglichkeiten generativer Gestaltung mundgerecht darbietet: Auf je zwei bis vier Seiten wird eines der vielen Processingtools erklärt, die sich unter www.generative-gestaltung.de herunterladen und dann mithilfe des Buchs einfach nur anwenden oder auch variieren lassen. Selbst Programmierlaien können da viel Spaß haben und so tief in die Materie einsteigen, wie sie eben mögen.

Egal, ob Processing oder andere Tools wie openFrameworks, das Illustrator-Plug-in Scriptographer oder das von Meso entwickelte vvvv zum Einsatz kommen – generative Gestaltung kann weit mehr als bloß dekorative Formen und Müsterchen hervorbringen. Das führt die ebenfalls im Buch enthaltene Projektsammlung vor Augen: Sie zeigt spektakuläre Arbeiten wie Datenvisualisierungen als lasergeschnittenen Skulpturen, blütenförmige Lampen, die die Mathematik von Dahlien aufgreifen, oder interaktive Installationen, die auf Mashups der Videoaufnahmen von Ausstellungsbesuchern beruhen.

Per Codierung ist es ein Leichtes, Variationen auf ein Thema zu erzeugen – perfekt für flexible Erscheinungsbilder

Noch interessanter aber sind vielleicht die bodenständigeren Arbeiten von generativer Typografie über Bildbearbeitung bis zu Logogeneratoren, die einer Markenidentität immer wieder neue Gestalt geben. Auch beim Entwurf von Buch- oder Plakatreihen gibt es schon wegweisende Projekte. Im Zusammenhang mit generativer Gestaltung ist viel von einem Paradigmenwechsel die Rede – gerade im Corporate Design könnten fundamentale Umwälzungen anstehen.

Hartmut Bohnacker, Benedikt Groß, Julia Laub, Claudius Lazzeroni (Hrsg.): Generative Gestaltung. Entwerfen_- Programmieren – Visualisieren. Mainz (Hermann Schmidt) 2009, 474 Seiten. 75 Euro. ISBN 978-3-87439-759-9

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Making-of: Gedruckte Lautsprecher von der TU Chemnitz

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