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Fakebook vs. Facebook

Das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Social Networks soll eine integrierte Kampagne für Save the Children Deutschland, entwickelt von deepblue networks, schärfen. Denn während der Wandel des sozialen Lebens inklusive Datenschutzproblematik, bedingt durch Facebook und ähnliche Plattformen, Tagesthema in allen Medien ist, stören sich jüngere Generationen kaum an den kritischen Seiten des digitalen Alltags.

Das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Social Networks soll eine integrierte Kampagne für Save the Children Deutschland, entwickelt von deepblue networks, schärfen. Denn während der Wandel des sozialen Lebens inklusive Datenschutzproblematik, bedingt durch Facebook und ähnliche Plattformen, Tagesthema in allen Medien ist, stören sich jüngere Generationen kaum an den kritischen Seiten des digitalen Alltags.

Für die Kampagne wurden zentrale Features von Facebook real nachgebaut, um sie auch außerhalb des Internets nutzen zu können. Als Fakebook-Teaser erhielten ausgewählte Entscheider aus der Werbe- und Medienbranche zunächst eine handgeschriebene Urlaubspostkarte von einem unbekannten Absender. Mit der P.S.-Zeile: „Hast Du auch so viele Freunde in Social Networks, dass Du manchmal den Überblick verlierst?“ Es folgte ein Fakebook-Starterpaket, in dem sich Postkarten zum Verschicken von „Statusmeldungen“ befanden, sowie Kommentar-Sticker, Beziehungsstatus-Buttons und ein Päckchen Tomatensamen, um das Facebook-Spiel „Farmville“ nachzuspielen. Auf www.savethechildren.de/fakebook wird die Kampagne erläutert und zum Spenden aufgerufen.

„Uns geht es nicht darum, Social Networks zu verdammen. Wir wollen den Jugendlichen aber zeigen, welche Konsequenzen es hat, wenn sie private Informationen ungefiltert und unkontrolliert ihren virtuellen „Freunden“ preisgeben“ erklärt Kathrin Wieland von Save the Children Deutschland. Doch Zielgruppe der Kampagne war zunächst eher die Medienbbranche, die die Integration sozialer Netzwerke in den Alltag Jugendlicher tatkräftig unterstützt: “Die Idee hinter Fakebook war ursprünglich, Entscheider und Meinungsmacher gezielt anzusprechen und für das Thema zu sensibilisieren.“

Gab’s Resonanz seitens der Adressaten? „Nach den ersten Berichten hat die Aktion schnell begonnen, weitere Kreise zu ziehen.“ so Kathrin Wieland. „Uns sprechen ganz unterschiedliche Leute auf die Kampagne an: Die meisten finden sie sehr gelungen und fragen gezielt nach der Starterbox, die sie einem Freund, Bekannten oder den eigenen Kindern schenken möchten. Es zeigt uns, dass fast jeder jemanden kennt, der sich langsam in Sozialen Netzwerken verliert, der nicht mehr anruft, eine SMS oder Mail schickt, sondern nur noch über Statusmeldungen kommuniziert.”

Im Alltag dürften die analogen Fakebook-Features jede Menge unterhaltsamer Situationen hervorbringen: Wie etwa reagiert die Umwelt auf den Beziehungsstatus-Button am Jackenrevers? Warum bloß verkümmern die Tomatenpflänzchen auf der Fensterbank, anders als in Farmville? Auf jeden Fall demonstrieren sie plastisch die Absurdität vieler Facebook-Funktionen – aber beeindruckt die Kampagne die Zielgruppe der Digital Natives oder doch nur wieder die kreativen Entscheider Mitte Dreißig, die ihre Kindheit noch ohne Computer verbrachten? Dann sollte wenigstens der Spendenaufruf funktionieren.

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