Entschubladen
I
n einem tollen, interaktiven Online-Projekt räumen die Designer Amrei Andrasch und Dea Dantas Vögler mit Gender-Klischees auf.
Wir denken ja gerne, wir hätten heute mit Gender-Konflikten und geschlechtsspezifischen Rollen-, Berufs- und Verhaltensklischees abgeschlossen. Schön wär’s.
Wie viele Fakten dagegen sprechen, veranschaulicht das Web-Projekt »Entschubladung« auf wunderbar komische, spaßige und interaktive Weise. Mithilfe eines nackten Characters, der beliebig zum Mann, zur Frau oder zum Zwitterwesen gestaltet werden kann, erfährt der Nutzer in der Animation Einiges über das gesellschaftliche Verhältnis von Mann und Frau in Deutschland.
Die informativen Fakten und Infografiken erscheinen, sobald der Character mit den bereitgestellten Utensilien – wie Schnurrbart, Netzstrümpfe, Babyflasche, Bierkrug, Brustbehaarung oder Aktentasche – ausgestattet wurde. Nebenbei kreiert dabei jeder Nutzer seine eigene, ganz individuelle Figur.
Gestaltet und entwickelt wurde das Projekt »Entschubladung« von Amrei Andrasch und Dea Dantas Vögler, als Abschlussarbeit?in Kommunikationsdesign an der FH Potsdam. Die beiden Designer möchten damit das Thema Gleichstellung leichter zugänglich und humorvoller machen.
»Gender Mainstreaming bedeutet nicht, ein altes Muster?durch ein Neues zu ersetzen, sondern geschlechtsgebundene, gesellschaftliche Barrieren aufzubrechen.?Die Geschlechter nicht abschaffen sondern ihnen mehr?Spielraum geben.«, erläutern sie ihr Konzept auf der Webseite.
Ein Film macht zusätzlich Lust darauf, sich vom eingerosteten Denken zu verabschieden:
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