Balanceakte, Pixel-Ästhetik, Smileys oder liquide Brücken: LogoLounge zeigt, welche 15 Logo-Trends 2024 dominieren.
In diesem Jahr werden Logos »verpackt, zerhackt, fallen gelassen, verflüssigt und in Sticker verwandelt«, sagt Bill Gardner, Gründer der Kreativagentur Gardner Design aus Wichita, Kansas, und der Website LogoLounge.
Jetzt hat Gardner seinen gefeierten Logo Trend Report veröffentlicht und stellt darin wie immer 15 Logotrends vor, die in den letzten zwölf Monaten das Corporate Design und Branding dominiert haben.
Gradients seien noch immer groß, geraten aber immer mehr in Bewegung und fließen so ineinander, stellt er fest. Gleichzeitig werden Icons, Lettern und andere Schriftzeichen nahezu endlos iteriert, von 2D in 3D und andere Dimensionen verwandelt und dazu in den verschiedenen Materialien und Texturen durchdekliniert. Ob KI da ganze Arbeit geleistet hat, fragt der Creative Director sich, der mit seiner Agentur selbst auf Corporate Designs spezialisiert ist.
Gleichzeitig werden die Formen weicher und runder, japanische Cuteness findet immer öfter ihren Weg ins Design, Logos werden Charakter. Oder Sticker, wie er einen weiteren Trend beschreibt und dazu kommt der viel beschworene dazzle, das Funkeln, das vor allem im Zusammenhang mit KI auftritt. Aber Gardner hat auch beobachtet, dass Logos zugunsten grafischer Elemente in den Hintergrund treten.
Von Pixeln zu geordnetem Chaos
Hier einige der 15 Trends, die Gardner genauer ausführt – und zeigt:
Auf dem Aufmacherbild oben ist der Balance Act zu sehen, bei dem die Marken, »wie ein Team von Akrobaten« aussehen, sich delikat verrenken und dabei genau den richtigen Punkt zwischen solide und wackelig austarieren.
Bei der Flat Box hingegen wird mit optischen Illusionen gespielt und Dreidimensionales, Schachteln oder Würfel werden kunstvoll arrangiert:
Beim Pixel Drop kehrt die 8-Bit-Pixelgrafik zurück, sie »erwache aus dem Dornröschenschlaf«, wie Gardner sagt und strotze mit ihrer Low-Fi-Ästhetik und ihrem Indie-Touch nur so vor Energie:
Mix Stix hingegen ist quasi ein Mikado, aber nachdem Ordnung hereingebracht wurde. Chaos und Ordnung treffen hier aufeinander. Und das wie ein perfekter Vogel-Nestbau, wie Steppengras, das ineinander gehakt, durch die Prärie rollt oder die Abdrücke von Skiern wie von Scholz & Friends für Ski Austria.
Außerdem hat der Smiley auch im Logo Design Konjunktur. 1963 ist er in einer Versicherungsgesellschaft in Massachusetts entstanden. Als dort keine besonders gute Stimmung war, hat die PR-Chefin mit dem schönen Namen Joy Young einen Pin mit lächelndem Mund entworfen und Harvey Ball Advertising hat zwei Punkte für die Augen hinzugefügt, damit man den Pin nicht falsch herum trägt. So erzählt es Gardner – und führt gleichzeitig verschiedene Variationen an:
Über die Liquid Bridge hingegen sagt er, dass sie, getrieben von unterschiedlichen Tools und der Geschichte modernen Verbindungsaufbaus, eines der vielleicht am schwer zu umreißenden Logo Trends ist, aber einer mit dem meisten Potenzial:
Den gesamten Logo Trend Report gibt es hier – und dazu die weiteren der 15 Trends, zu denen Sticker, Passages, Center Points oder Corner Chops gehören.