Boah, die Alte nervt! Neuer FDP Spot zur Europawahl
Der Wahlspot der FDP und ihrer Europawahl-Kandidatin Strack-Zimmermann ist da. Ganz in Schwarzweiß, in Standbildern und entwickelt von der Agentur HeimatTBWA\, die einmal mehr ganz offensiv mit ihrem Alter und mit der Kritik an ihr umgeht.
Während ihre Partei gerade damit Schlagzeilen macht, dass sie erneut eine bereits gegebene Zustimmung wieder zurückzieht und das diesmal zum Rentenpaket, inszeniert sich FDP-Verteidigungspolitikerin und Europawahl-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann erneut als starke Frau, die gar nicht anders kann, als unbeirrbar für Gerechtigkeit zu kämpfen.
Die Überzeugungen »Typ erkennen und verstärken«, wie es unter Stylisten heißt und »Angriff ist die beste Verteidigung«, wie Strategen meinen, finden sich in dem gleich 90-sekündigen Spot beide wieder.
»Boah, die Alte nervt!«, wie es wohl erst von einem Berater von Olaf Scholz und dann in der Presse hieß, wird zitiert, Stachelschweine und Ziegen werden gezeigt und immer wieder Strack-Zimmermann, im Flieger, in Diskussionen verstrickt und im Close-up, mit Denkerfalten auf der Stirn und entschlossener Stimme, mit der sie betont, dass sie einfach nicht anders kann.
Weil ihr Politik nicht egal ist, wie es heißt, und das, obwohl sie sich frage: Warum machst du dir das Leben nicht leichter? Aber sie könne »einfach keine Ruhe geben bei dem Bürokratieirrsinn« und »wir dürfen doch nicht einfach das Recht des Stärkeren hinnehmen«.
Eurofighterin in Schwarzweiß
»Egal wie alt ich sein werden, ich werde nerven«, verspricht oder droht sie, ganz wie man es hält.
Nachdem die Agentur HeimatTBWA\ im März nicht davor zurückschreckt ist, sie als Oma Courage zu inszenieren, verfestigt der Spot auch ohne Anleihen bei Brecht, dieses Bild.
Streitbar, entschlossen und unbeirrbar, zu laut, zu direkt, aber natürlich nur, weil sie einfach nicht anders kann in dieser ungerechten Welt, ist die Botschaft, die über den Bildern liegt. Und dabei fließen sie nicht wie in einem Film, sondern als Stills und in schönstem, leuchtenden Schwarzweiß, aneinandergereiht.
Mehr als 120 dokumentarische Fotos von David Fischer wurden dafür aneinandergereiht, mit den Worten von Strack-Zimmermann selbst unterlegt und mit Musik, die Giovanni Dubini komponierte.
Die Fortsetzung der Kampagne »Streitbar in Europa« setze weiter auf Botschaften, über die man spricht, heißt es von HeimatTBWA\, die Marie-Agnes Strack-Zimmermann frei nach dem Kampfjet als Eurofighterin bezeichnet. Ob das etwas Gutes ist, muss jeder für sich entscheiden.
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