Immer wieder berichten wir von den Arbeiten des Studio Birthplace, das den Kampf für eine bessere Welt und für Greenpeace oder Woolmark, mit Bildern in Hollywood-Qualität verbindet. In »Earth Defender« gingen die Kreativen jetzt noch einen Schritt weiter.
Eigentlich könnten Jorik Dozy und Sil van der Woerd, zwei junge niederländische Filmemacher, Special-Effects-Spezialisten und Gründer des Studio Birthplace in Hollywood sitzen und an den neusten Marvel- oder Star Wars Produktionen feilen. Dort wo sie studierten und sich kennenlernten – und nach Erfolgen in der Filmindustrie dennoch einen anderen Weg einschlugen.
Mit ihrem Studio Birthplace (hier im großen PAGE Interview) erzählen sie in spektakulären Bildern von der Schönheit der Welt – und von ihrer Zerstörung. Sie klagen an und fordern zum Umdenken auf und dazu, sich zu engagieren und entscheidende Global Player dazu zu bringen, es auch zu tun.
Zu ihren Auftraggeber:innen gehören Greenpeace, Woolmark oder Discovery – und immer auch der Musiker Novo Amor.
In seinen Musikvideos macht der britische Musiker sich für Bergarbeiter in Indonesien stark, die unter unmenschlichen Bedingungen in Schwefelminen arbeiten, prangert die Luftverschmutzung in der Mongolei an und macht jetzt auf die Earth Defender aufmerksam, auf die Indigenen, die an vorderster Front für das Wohlergehen der Erde und gegen den Klimawandel kämpfen. Und von denen alle 48 Stunden jemand verschwindet oder ermordet wird.
Kampf gegen den Klimawandel
In mehr als acht Minuten und in epischen Bildern, führt der Spot zu dem indonesischen Sungai Utik Stamm und in die Wälder, der ihr Vater sind und an den Fluss, der sie ihr Blut nennen und erzählt die Geschichte von einem kleinen Jungen und seinem Vater – und von den Abholzungen, den Palmöl-Plantagen, den Gold-, Kohle- und Kupfer-Minen, die die intakte Natur zerstören. Und die Menschen.
Dabei lässt das Studio Birthplace tote Vögel regnen, Wälder in die Knie gehen und führt mit verkohlten Baumstämmen in den Abgrund.
Und es fordert, dass sich der Blick auf die Indigenen ändern muss, die mehr als ein Viertel der Erdoberfläche bewohnen und hüten und die als »Earth Defender« an den Frontlinien des Kampfes gegen die Erderwärmung ihr Leben riskieren.
Die eigene Geschichte
Und da es nicht ihre Geschichte ist, die die beiden Filmemacher aus dem Westen erzählen, haben sie auch kein Recht auf sie, sagen Jorik Dozy und Sil van der Woerd. Um dennoch näher einzutauchen und auch, um das Projekt mit dem Stamm abzustimmen und es auf zahlreichen Gemeindesitzungen zu diskutieren, mehrere Wochen mit den Indigenen gelebt.
Und vor allem haben sie mit dem jungen Indigenen Kynan Tegar vom Sungai Utik Tribe als Co-Regisseur zusammengearbeitet.
»Wir müssen Brücken bauen, um uns besser zu verstehen und uns gegenseitig zu helfen«, sagen die Studio Birthplace Macher. »Wir verfügen über das Filmwissen und sie leben die Geschichte.«
Vor allem sollte es die Geschichte des Stammes sein, die erzählt wird. Und nicht, wie zwei Leute aus dem Westen sie sehen. Der Stamm sollte seine eigene Stimme haben.
Und die ist emotional, verzweifelt und stark, führt tief in das Leben und in die Natur hinein und zeigt, dass wir sie unbedingt beschützen müssen. Die Wälder, die Flüsse, die Luft – und die Earth Defender, die dort für sie kämpfen.
Material Turn im Design ++ Trend: Title Design ++ Diskussion: Diversity in Agenturen ++ AI Art jenseits von Hollywood-Marvel-Realismus ++ Case: Beiersdorf Campus ++ Nachhaltiges Messedesign ++ Q&A: Mònica Losada ++ Step by Step: Digital Art per 3D-Druck ++ Ratgeber: Digitale Veredelungen ++ 3D-Material-Ressourcen ++ ENGLISH SPECIAL Rob Duncan
Was für ein entsetzlicher Schinken.