Transmediale Afterglow
Die diesjährige Transmediale-Ausstellung in Berlin kam ausschließlich während eines Hackathons in den letzten beiden Tagen zustande.
»Hypno« von Forrest Oliphant und Kawandeep Virdee: Diese Browser-basiert Anwendung ermittelt das Gesicht des Betracjters/Users und setzt es in ein hypnotische Umgebung ein. Website: http://forresto.github.io/ahd-hypno/
Die diesjährige Transmediale-Ausstellung in Berlin kam ausschließlich während eines Hackathons in den letzten beiden Tagen zustande.
Statt kuratierter Stücke gibt es beim Transmediale Festival 2014 (29. Januar bis 2. Februar) zeitgenössische Medienkunst zu sehen, die vor Ort entstanden ist: Der erste Teil des Art Hack Day Hackathons fand im Berliner Medienraum LEAP bereits im letzten September statt (wie PAGE Online berichtete). Die Ergebnisse des zweiten Art Hack Day-Events wurden nun zur »Afterglow« Hauptausstellung des offiziellen Transmediale Medienfestivals.
Zwei Tage lang hatten Medienkünstler, Developer, Hacker und Ingenieure im Haus der Kulturen der Welt ihre Ideen und Konzepte unter dem Transmediale-Oberthema »Trash« verwirklicht. So wurde mehrmals der Elektronik-Schrott thematisiert, der aus Europa oft in afrikanischen Ländern, wie etwa in Nigeria landet. Auch die Abhöraffäre um die NSA war ein Thema, wobei Hacker Julian Oliver von jedem Besucher der Ausstellung die IMSI-Nummer seines Smartphones ermittelte und ihm prompt eine SMS mit dem Hinweis »Welcome to your new NSA partner network« mit der jeweiligen IMSI-Nummer verschickte.
Ein lustiger Gag war der Beitrag des japanischen Künstlers exonemo. Der schickte zwei Männer unter die Ausstellungsbesucher, der eine war Mr. Facebook, der fand immer alles toll und zeigt Fotos herum. Der andere war Mr. Copy&Paste, der Mr. Facebook immer nachahmte. Auch immer interessant sind Körpermodifikationen – diesmal von Dani Ploeger, der sich bei seiner Arbeit »Recycled Coil« eine Elektro-Schrott-Spule aus Nigeria in den Bauch implantieren ließ (siehe Foto).
Art Hack Day Berlin: Afterglow at Transmediale, Ausstellung bis zum 2. Februar im Haus der Kulturen der Welt. Info und Anfahrt hier.
Mehr zum Art Hack Day Berlin.
»Recycled Coil«: Dani Ploeger ließ sich eine alte TV-Spule aus Nigeria implantieren.
»PrintCade« von Jonah Brucker-Cohen und Michael Ang: Eine Lo-Fi-Version des Game-Klassikers »Space Invaders«, zusammen gebaut aus Elektronik-Schrott.
»Smart Fireplace« von »exonemo and the Internet dudes«: Eine Kaminfeuer-DVD mal anders aus Elektro-Schrott.
»Laid to REST« von Quin Kennedy: Kniet sich ein Besucher auf diese Art Betstuhl, wird er mit Infraschall und Tief-Frequenzen bespielt.
exonemos Mr. Facebook und Mr. Copy&Paste.
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