Virtual Reality im Journalismus, Wertschätzung von Design, Menschenrechte im digitalen Zeitalter
Das sind die Themen der see conference #11 …
Das Leben ist zu kurz, um für A****löcher zu arbeiten. Fons Hickmann ist nicht nur Grafikdesigner, Typograf, Autor und Professor. Er hat auch eine Meinung dazu, wie sich Auftraggeber und Dienstleister in der Kommunikationsbranche begegnen sollten: mit Respekt und gegenseitiger Wertschätzung. Auf der see conference, die am 16. April in Wiesbaden stattfindet, wird er über seine Haltung sprechen.
Hickmann ist einer von sieben Persönlichkeiten, die die Veranstalter eingeladen haben, mit dem Publikum ihre Themen zu teilen. Kern der Konferenz ist die Visualisierung von Information, seit der Premiere vor 11 Jahren geht es aber immer stärker auch um Aufklärung, soziale Verantwortung und nachhaltiges Handeln – Themen, die bei Scholz & Volkmer, der austragenden Agentur, prinzipiell eine große Bedeutung haben.
Die Sprecher kommen dabei nicht ausschließlich aus dem Kommunikationsdesign, sondern aus den unterschiedlichsten Disziplinen. Besonders spannend auf der diesjährigen see dürfte etwa der Auftritt von Nonny de la Peña werden, einer Journalistin, die als eine der Ersten klassischen Journalismus mit Virtual Reality verknüpft und so Tatorte, Kriegsschauplätze oder Orte menschlicher Tragödien dreidimensional nachbaut. De la Peña hat angekündigt, zur see auch Hardware mitzubringen, die Besucher werden also die Möglichkeit haben, ihre Projekte hautnah zu erleben.
»Über Nonny de la Peña Ansatz kann man sicher streiten«
sagt Peter Post, Geschäftsführer von Scholz & Volkmer und Kurator der see conference. Diskussionen, gerne auch kontroverse, seien aber genau das, was man anstoßen wolle.
Entsprechend aufrüttelnd sind die Themen, die Cesy Leonard zur see mitbringen wird. Die Chefin des Planungsstabs am Zentrum für politische Schönheit kämpft mit Installationen und Aktionen gegen politische Teilnahmslosigkeit und für eine bessere Außenpolitik. Auch Aral Balkan hinterfragt bestehende Systeme. Der Designer und Programmierer steht Konzernen wie Google äußerst kritisch gegenüber und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Alternativen zu schaffen, in denen digitale Services und das Menschenrecht auf Freiheit zusammen gehen. Seine Messenger App Heartbeat befindet sich gerade in der Pre-Alpha-Phase.
Inspiration zum Umdenken in der Architektur gibt es indes von Césare Peeren, einem Pionier für nachhaltiges Bauen. In seinen Projekten verwendet er vorhandenes Material aus der näheren Umgebung seiner Bauplätze und tritt so nicht nur für die effektivere Nutzung von Energie und Ressourcen ein, sondern auch für ein offeneres Verständnis dessen, wie Gebäude auszusehen haben.
Darüber hinaus wird Erik Kessels, Gründer der Amsterdamer Agentur KesselsKramer sein neues Buch »Failed it!: How to turn mistakes into ideas and other advice for successfully screwing up« und der Motion Designer Greg Barth seine Arbeit vorstellen.
Begleitend zur see conference am Samstag gibt es ein Rahmenprogramm aus einem Science Slam am Donnerstag sowie verschiedene Workshops und Veranstaltungen zu Scholz & Volkmers Projekt »Bilder der Zukunft« am Sonntag. Weitere Informationen sowie Tickets gibt es unter www.see-conference.org.
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