Entsteht gerade eine neue kreative Weltordnung? Die Ergebnisse einer internationalen Umfrage von WeTransfer
Über 10 000 Kreative in 135 Ländern hat der beliebte niederländische Filesharing-Dienst letztes Jahr befragt – jetzt liegt die Auswertung im WeTransfer Ideas Report 2021 vor. Und zwar in Form einer wunderschönen Website, aber auch als PDF, das man dort downloaden bzw. anfordern kann.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Wir nähern uns einer »neuen kreativen Weltordnung«, die Dominanz des sogenannten Westens (Europa und Nordamerika) bröckelt. Das kann man jeden Tag an vielen spannenden Designarbeiten aus Asien und Lateinamerika sehen. Die Umfrage macht es aber auch an anderen Zahlen fest.
So sind Kreative aus Mexiko, Brasilien und Kolumbien zu 12 % risikobereiter, zu 11 % selbstsicherer hinsichtlich ihrer Ideen und ebenfalls zu 11 % optimistischer bezüglich ihrer Karriere. Auch das Thema Alter spielt eine Rolle: 55 % der Befragten in den USA waren über 45 Jahre alt, was nur auf 30 % der brasilianischen, mexikanischen oder kolumbianischen Kreativen zutraf.
Andererseits zeigte die Umfrage auch, dass die Gen Z der unter 25jährigen stark unter der Pandemie leidet: Die Hälfte klagt über psychische Probleme und Isolation. Da helfe es nicht, dass die Jungen das Gefühl haben, die Weltprobleme lösen zu müssen, die die Älteren ihnen überlassen haben, vermerken die Macher der Studie …
Von Marken erwartet die Gen Z jedenfalls, dass sie sich in Sachen Klimaschutz, soziale Ungleichheit, Rassismus et cetera massiv engagieren.
Weitere Erkenntnisse: der Hype um Kreativ-Awards verblasst deutlich. Statt Ego-Shooting wünschen sich Kreative und Auftraggeber:innen jeweils voneinander bessere Kommunikation und zielorientiertere Problemlösungen.
Die Ansprüche an den Arbeitsplatz sind gleichzeitig hoch: Man will für die Welt Sinnvolles tun, Wertschätzung spüren und eine gute Work-Life-Balance haben. Hört sich sehr vernünftig an!