PAGE online

The Vertical Village

D

as Hamburg Museum zeigt wie wir in Zukunft auf Hochhausdächern leben können – entwickelt und inszeniert von MVRDV und Why Factory.

Die Weltbevölkerung explodiert, immer mehr Menschen ziehen in die Großstadt und um der Wohnungsnot Herr zu werden, entstehen vor allem in Asien riesige Hochhausblöcke in denen die Bewohner ent-individualisiert und anonym zusammenleben.

Wie es auch anders gehen könnte, erforschen das Rotterdamer Architekturbüro MVRDV, das auf der Expo 2000 in Hannover mit einem gestapelten Pavillon alle Blicke auf sich zog, und dessen Thinktank The Why Factory – und zeigen die Ideen in einer großen, kunterbunten Schau, die im Hamburg Museum zum ersten Mal in Europa gezeigt wird.

»The Vertical Village« ist das Konstrukt, das zu einem freieren, individuellerem und nachbarschaftlicherem Wohnen führen soll. Doch wie können solche vertikalen Dörfer aussehen?

Sie werden auf die Hochhausdächer der Stadt gebaut. Wie das geht, warum das ein Ausweg aus dem seelenlosen Wohnungsbau ist und wie so die dörfliche Struktur erhalten bleibt, zeigt MVRDV. Auf einem der Wohnblocks steht das Häuschen einer Familie, daneben das einer anderen, gegenüber ein Modul mit einem Büro, dazu gibt es Terrassen, Läden und Dachgärten. Das hört sich eher nach einem wunderbarer Traum als nach realer Stadtplanung an. Doch MVRDV ist davon überzeugt, dass das Konzept des Vertical Village umsetzbar ist.

Wie das alles genau funktioniert in ist der Ausstellung zu sehen, die selbst wie ein Dorf konzipiert ist, mit 20 begehbaren Rondellen, Kuben und anderen Baukörpern in denen Modelle, Animationen, Installationen, Illustrationen gezeigt werden. Man sieht Filme in denen Bewohner asiatischer Megacitys erzählen, was es bedeutet in den Wohnblöcken zu leben, man kann sich Fotografien anschauen auf dem das einzige Dorfleben zu sehen ist – und man kann selbst Hand anlegen. In einfachen Schritten kann man am Computer sein eigenes Vertical Village Häuschen entwerfen, ausstatten und platzieren und im überdachten Innenhof des Museums das Prinzip auch ausprobieren. Doch steht eine fünf Meter hohe Skulptur eines möglichen Vertical Village, das die Besucher nach belieben stapeln können.

Vor allem aber sollte man in den nächsten Jahren nach Taipeh schauen, denn dort wird in Kürze mit der Umsetzung eines Vertical Village begonnen ….

The Vertical Village, Hamburg Museum, bis 29. September 2013

Five Villages
Bild: MVRDV
1/9
Investigating Evolution
Bild: MVRDV
2/9
The Gallery of Dreams
Bild: MVRDV
3/9
The Properties of Communities
Bild: MVRDV
4/9
The Properties of Communities
Bild: MVRDV
5/9
SZ_130806_Vertical_Village_The_Vertical_Village_Hamburg_Museum_Foto_MVRDV_KatharinaWildt2
Bild: MVRDV / Katharina Wildt
6/9
Vertical Village Skulptur
Bild: MVRDV
7/9
SZ_130806_Vertical_Village_Vertical_Village_Skulptur_Hamburg_Museum_Detail__2__Foto_MVRDV_Katharina_Wildt
Bild: MVRDV / Katharina Wildt
8/9
SZ_130806_Vertical_Village_The_Vertical_Village_Hamburg_Museum_Foto_MVRDV_KatharinaWildt
Bild: MVRDV / Katharina Wildt
9/9
Produkt: Download PAGE - Künstliche Intelligenz im Designprozess - kostenlos
Download PAGE - Künstliche Intelligenz im Designprozess - kostenlos
Intelligente Rechenroutinen in Design und Development

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte dich auch interessieren