Spielerisches Tagungsthema
Die Anmeldephase für die Jahrestagung der Gesellschaft für Designgeschichte (GfDg) am 1. und 2. Juli in Nürnberg hat begonnen. Das Thema 2022: Spielzeug- und Game-Design.
Vor 50 Jahren kamen Ataris Videospiel »Pong« und das Bobby-Car auf den Markt. Passend zu diesen Jubiläen lautet das diesjährige Tagungsthema der Gesellschaft für Designgeschichte »Design für Spiel, Spaß, Spannung – Gestaltung von Artefakten zum spielerischen Handeln«.
Passend ist auch die Wahl des Veranstaltungsortes: Nürnberg beheimatet etliche Spielzeugfirmen, die weltgrößte Spielwarenmesse und das Spielzeugmuseum. Gastgeber für die GfDg-Jahrestagung 2022 ist die IHK. In ihrem »Haus der Wirtschaft« finden die Veranstaltungen statt. Weitere Kooperationspartner sind Bayern Design und die Hochschule der bildenden Künste Essen.
Der Direktor des Cologne Game Lab der TH Köln, Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth, eröffnet die Tagung am 1. Juli mit der Keynote »Zukünfte | Entwerfen | Durchspielen: Design und Games in der digitalen Kultur«. Im Fokus der Vorträge und Gesprächsrunden stehen Kommunikationsdesign- und weniger Produktdesignthemen.
Im Call for Papers spiegelt sich die Bedeutung von Design in der Spiel- und Spielzeugentwicklung und die Logik hinter der Themenwahl einmal mehr: »Man denke etwa an das sogenannte Bauhaus-Schach, die Entwürfe von Renate Müller für den Volkseigenen Betrieb Therapeutisches Spielzeug in Sonneberg, den Sperrholz-Elefanten von Charles und Ray Eames, Nintendos Super Mario oder Barbie.«
Das sind einige der Vorträge, die in Nürnberg zu hören sein werden:
Prof. Dr. phil. Thilo Schwer, HBK Essen
Zwischen Realität und Illusion: spielerisches Explorieren des Neuen
Prof. Dr. phil. Melanie Kurz, FH Aachen
Waffen und militärisches Gerät in Systemspielzeugwelten
Dr. Björn Blankenheim, Bergische Universität Wuppertal
Direkte Manipulation – Berührungspunkte von Computerspiel und Designtheorie zwischen 1980 und 1990
Dr. Jacob Birken, Universität zu Köln:
Illusion als Versprechen – Die unerwartete Überzeugungskraft des frühen 3D-Spiels
Caroline Knoch, M.A., Universität Koblenz-Landau; Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Markus Matt, M.A., Universität Koblenz-Landau; Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Digitalspielartefakte als kulturelle Spiel-Zeugen: Auf den Spuren des japanischen Minimalismus in der gegenwärtigen Retro-Bewegung
Christin Lumme, M.A., Deutsches Spielearchiv Nürnberg / Haus des Spiels
Dr. Peter Podrez, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Vom Bildschirm aufʼs Spielbrett – Historische Überlegungen zu analogen Remediatisierungen digitaler Spiele
Anmelden kann man sich ab sofort per Microsoft Forms. Studierende zahlen für die Teilnahme 30 Euro, Mitglieder der Gesellschaft für Designgeschichte 80 Euro und Nicht-Mitglieder 120 Euro.
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