Quereinsteiger: So ist Alison Park Douglas zum Design gekommen
Alison Park Douglas ist Senior-UX-Designerin beim kanadischen Softwareunternehmen Smart Technologies. Nach verschiedenen anderen Jobs und einer langen Zeit in ihrem eigenen Unternehmen drückte sie noch mal die Schulbank, um vollends im UX Design anzukommen. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
»Ich habe Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Kunstgeschichte in Harvard studiert. Nach meinem Studium wollte ich aber keine akademische Laufbahn einschlagen, sondern lieber schnell Karriere machen und mich kreativen Herausforderungen stellen. Also habe ich mich in verschiedenen Branchen ausprobiert. Ich habe lange in der Werbung, als Fotografin und schließlich als Unternehmerin gearbeitet. In der Werbung war ich in den verschiedensten Bereichen tätig: als Produzentin, Studiomanagerin, Künstlerbetreuerin und auch als Webdesignerin. Mein eigenes Unternehmen in der Werbebranche führte ich über 15 Jahre und verkaufte es schließlich an einen meiner Kunden.
Ich habe nach etwas gesucht, das mir neue Wege eröffnet, und so bin ich beim UX Design gelandet. Denn User Experience Design verbindet vieles, das mir Spaß macht und ich gut kann: Kreativität, Planung, strategisches Denken und Analysieren sowie die Fähigkeit zur Empathie. Um in die Branche hineinzukommen, entschied ich mich für einen erneuten schulischen Weg und ging ins Bootcamp der General Assembly School in Seattle. Das war viel und harte Arbeit – ich besuchte täglich von 9 bis 17 oder 18 Uhr Kurse und stürzte mich anschließend auf die Hausaufgaben. Mein Leben bestand quasi nur noch aus Schule und Schlafen. An den Wochenenden arbeitete ich weiter an meinem Portfolio oder vertiefte Themengebiete aus dem Bootcamp.
Einen Monat nach meinem Abschluss fand ich einen festen Job als UX-Designerin. Neben der Arbeit nutzte ich immer wieder Gelegenheiten, mich weiter fortzubilden, zum Beispiel auf Hackathons, Konferenzen, User Experience Talks und so weiter. So wurde ich stetig besser und in weniger als zwei Jahren zum Senior befördert.
Als ich mich zum Quereinstieg entschied, war ich bereist 41 und hatte Angst, nicht mehr richtig in meinem neuen Berufsfeld anzukommen – aber das hat sich nicht bewahrheitet.
Hätte ich gewusst, wie viel Freude mir UX Design bereitet, hätte ich diesen Berufsweg schon viel früher eingeschlagen. Aber es ist nie zu spät, ich kann jeden nur ermutigen, seine Ziele zu verfolgen – egal, wann im Leben.
Anderen Quereinsteigern empfehle ich, sich einen Mentor zu suchen. Ich bin beispielsweise einer UX-Gruppe speziell für Frauen beigetreten, die ein eigenes Mentorenprogramm hat. Dort fand ich eine Mentorin, die mir sehr ähnlich war und wie ich einen anderen Background hatte als üblich. Diese Frau hat mich unterstützt und mir wirklich sehr weitergeholfen.«
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