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New Work Offices: Gewächshaus bei Zeichen & Wunder

Bei der Münchner Designagentur ziehen sich die Kolleg:innen für Besprechungen ins Gewächshaus zurück.

Ein Gewächshaus für ungestörte Projektarbeit und ein Loungebereich für inoffiziellen Austausch mit Blick über München – das ist Zeichen & Wunder heute viel wichtiger als repräsentative Konferenzräume.

Die Münchner Designagentur Zeichen & Wunder hat die Quadratmeterzahl ihrer Officefläche bei­be­halten, die Räum­lichkeiten aber umorganisiert. So sind alle geschlossenen Büros – inklusive des »Che­f:innenzimmers« – zu Minikonferenzräumen um­funktioniert worden, die für alle buch- und nutzbar sind.

Zudem stellte die Agentur ein Gewächshaus auf, um einen weiteren Besprechungsplatz zu schaf­fen. »Das ist charmant, und wir mussten dafür kei­nen Riesenumbau vornehmen«, erklärt Patrick von Hausen, Director Brand Spaces. Demnächst soll ein weiteres Gewächshaus folgen. In den Bespre­chungs­räumen hat die Agentur mobile Video­konfe­renz­sys­teme installiert, die flexibel von einem Ort zum an­deren verschiebbar sind.

Ohnehin steht Flexibilität über allem. Zeichen & Wunder will diese durch mobile Möblierungs­kon­zep­­te wie höhenverstellbare, klapp- und rollbare Ti­sche, Trennwandsysteme mit Deckenschienen und ver­schieb­bare Wände mit Ablagen und Bild­schir­men ermöglichen, die derzeit in Planung sind. Größ­te He­rausforderung seien dabei die Akustik und die ein­fa­che Handhabung, so von Hausen. Generell sei Tech­­­nik nun noch essenzieller als vor Pande­mie­zei­ten – angefangen beim sta­bi­len WLAN über fahr­ba­re Bild­schirme und in­tel­ligente Stromanbindung für mo­bile Plätze bis hin zu Kameratechnik.

Der klassische, fest installierte Arbeitsplatz für einzelne Mitarbeitende wird bei Zeichen & Wunder immer unwichtiger – genauso wie re­präsentative Besprechungsräume: »Die stehen in Zeiten von Homeoffice und virtuellen Meetings meist leer und sind heute nicht mehr wirtschaftlich«, so von Hausen. Was man benötigt, das sind ruhige Bereiche für Calls, offene Räumlichkeiten für Teamwork und in­formelle Orte für sozialen Aus­tausch.

Ein- bis zweimal pro Woche gibt es ei­nen Teamtag in der Agentur, an dem einzelne Teams im Wechsel vor Ort ar­beiten. »Das ist aber eine Empfehlung und kein Zwang«, sagt von Hausen. Die Teams wechseln sich ab, sodass weiterhin viel Platz und Abstand­hal­ten möglich ist. Die Mitarbeiter:innen tragen ihre geplanten Präsenztage im Agenturkalender ein, damit jeder se­hen kann, wie voll es an bestimmten Tagen ist. Für die Besprechungsräume gibt es ein Buchungssystem.

»Auch wenn wir nicht alle jeden Tag in der Agentur arbeiten, ist der real existierende Ort nicht zu ersetzen. Er bleibt unser ›Kraftplatz‹, der uns in­s­piriert«, erklärt Patrick von Hausen. Auch für Bewerberinnen und Bewer­ber spiele der Ar­beitsplatz und seine Aufent­halts­qua­lität eine große Rolle, weil sich die Fir­menkultur an der Art der Räume ab­lesen lasse.

Allerdings reiche eine tolle Ein­­richtung alleine nicht aus: »Noch wichtiger ist die Of­fenheit un­tereinander und dass man wirklich gemeinsame Erlebnisse und Erfah­run­gen teilt.« Kürzlich hat Zei­chen & Wunder deshalb mit der kom­pletten Belegschaft eineinhalb Tage auf dem Land verbracht – »so sind wir nach der langen Homeoffice-Zeit wie­der näher zusammengerückt«, sagt Pa­trick von Hausen. Und das abseits des schönen Büros.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. @Ann-Katrin: ich glaube, als Bürger hätte ich Schwieirgkeiten damit, wenn „meine“ verwalter in wegemann-sesseln herumfläzen. Also fläzen dürfen Sie gerne, aber dann doch bitte in einem Möbel dass ein bisschen günstiger daherkommt. Aber abgesehen davon: bei all den positiven entwicklungen in und um Büros müssen wir auch im Auge behalten, dass nicht alle Bürotätigkeiten und -teams die gleichen Anforderungen teilen.

    Aber davon ab: schönes Büro, schönes Konzept.

  2. Und dann stelle man sich vor dass so auch Bund und Kommunen ihre Verwaltungen einrichten, die Aktenschränke entrümpeln, sich digitalisieren und mit Freude an die kreative Gestaltung ihrer einzelnen Jobs machen!!! Große Investition, großer Effekt und Ersparnis am Ende: Weniger Platz ist dann nötig, weniger Arbeitsplätze, weniger Menschen= Gehaltskosten, Wasserkopf wird verkleinert und alle haben mehr Spaß. Aber ach ja…wir sprechen von Deutschland…das hatte ich vergessen!

  3. “… Ar­beitsplatz und seine Aufent­halts­qua­lität eine große Rolle, weil sich die Fir­menkultur an der Art der Räume ab­lesen lasse.” So ist es!!

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