Marc-André Weibezahn nutzt die Smartphonekamera und eine selbst geschriebene Audiosoftware, um Musik durch Tanz zu generieren.
HfK Bremen. Marc-André Weibezahn, Kommunikations- und Interaction Designer aus Leipzig, entwickelte vor einigen Jahren im Rahmen seiner Masterarbeit im Fach Digital Media die experimentelle iPhone-App Affine Tuning, die Tanz und Musik auf neuartige Weise zusammenbringt. (Wir berichteten in PAGE 4.2022)
Durch ihre Bewegungen interagieren die User:innen hier nämlich mit fünf Kompositionen, verändern deren Töne oder Rhythmen. Technisch nutzt Weibezahn die Smartphonekamera fürs Bodytracking und eine selbst geschriebene Audiosoftware.
Bei dem komplexen Stück »Mountain« zum Beispiel – alle fünf Tracks sind eigene Kompositionen des Designers – bestimmen die Tanzenden nicht nur das Einsetzen von Timings und die Tonhöhe, sondern auch die Längen sowie diverse Parameter der synthetischen Instrumente und Audioeffekte.
Dabei setzt Weibezahn auf die »Joint to Pitch«-Methode, bei der die Position eines Gelenks die Noten beeinflusst. Als Maß für die Eingabe dient vorzugsweise die Vertikale im Raum, da sich die Metapher von hoch und tief – etwa der Hände oder Arme – gut in Tonhöhen übersetzen lässt.
Bei einem anderen Stück arbeitete Marc-André Weibezahn mit der tunesischen Sängerin Azza Mezghani zusammen und wagte sich dabei erstmals an das Thema Vocals heran. »Gesang und digitale Interaktivität zu kombinieren ist nicht einfach, aber sehr lohnend, weil die menschliche Stimme unmittelbar emotional wirkt«, sagt er. »Und es ist ein tolles Gefühl, wenn eine talentierte Künstlerin mir ihre Stimme als Material anvertraut.«
Marc-André Weibezahn arbeitet seit zehn Jahren als Visual und Interaction Designer und betätigt sich außerdem als Medienkünstler (https://linktr.ee/maweibezahn)
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