Der Deutsche Designtag fordert in einem Appell eine geschlechterparitätische Besetzung von Wettbewerbsjurys.
Der Deutsche Designtag hat eine breit angelegte Untersuchung von mehr als 80 Design-Awards hinsichtlich der Geschlechtszugehörigkeit von Jurymitgliedern durchgeführt. Das Ergebnis ist ernüchternd:
»Männerdominiert – noch immer!«
Die Jurys deutscher Design-Awards waren gerade mal zu 29 Prozent mit Frauen besetzt. Im europäischen Vergleich waren es immerhin 42 Prozent.
Als Dachverband der Fach- und Berufsverbände sowie Einrichtungen des Designs in Deutschland hat der Deutsche Designtag einen Appellan die Ausrichter von Design-Awards formuliert, dieses Missverhältnis zu korrigieren. Eine Berufung in die Jury eines angesehenen Design-Awards gelte als Beleg für Renommee und Expertise – die anscheinend Frauen zu einem großen Teil abgesprochen würden.
»Es ist mehr als überfällig, diesem unzeitgemäßen Missverhältnis bei der Besetzung von Jurys ein Ende zu bereiten. Design ist eine im Kern zukunftsweisende Disziplin. Es wird Zeit, auch in der Praxis zeitgemäß zu agieren«, so Boris Kochan, Präsident des Deutschen Designtags.