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Jeden Job annehmen

… ist laut Thomas Maas, Geschäftsführer der Projektbörse freelancermap, Nürnberg, ein Fehler, den sich Creative Professionals sparen können. Teil 11 der Serie zum Thema »Fehler vermeiden« …

Thomas Maas, Geschäftsführer der Projektbörse freelancermap, Nürnberg, www.freelancermap.de

»Während meines Studiums habe ich nebenbei Websites gebaut. Einer meiner Kunden fand die Sei­te so cool, dass er auch noch Flyer haben wollte. Ich nahm den Auftrag an, weil ich dachte, dass das doch nicht so schwer sein kann. Aber ich hatte keinerlei Erfahrung mit Print. Statt mit RGB-Farbraum und Web­auf­lösung muss man plötzlich mit CMYK und 300 dpi umgehen, Beschnitte für die Druckerei beachten und lauter kleine Dinge, die einen unglaublich aufhalten. Aus dem kleinen Zusatzjob wurde ein dicker Stundenfresser.

Natürlich ist es als Freelancer schwierig, Nein zu einem Kunden zu sagen und ihn dadurch womöglich zu verlieren. Doch am Ende ist es so, wie neulich ein Kollege sagte: »Brüll nur heraus, was du am liebsten tust und wirklich kannst« – und er hat recht. Ich kann Websites, aber ich bin kein Print-Grafik­designer.«

Zwei weitere Statements:

Bugfixes: wer zahlt?

Die Website oder App ist fertig und vom Kunden abgenommen. Doch dann klagt er über technische Bugs, die Störungen oder gar Abstürze auslösen. Was nun? Kann man das Bugfixing in Rechnung stellen?

Das kommt darauf an. Hat man einen Werkvertrag mit Festpreis abgeschlossen und der Auftraggeber findet Fehler, muss man auf eigene Kosten nachbessern. Dabei ist es egal, ob die Bugs vor oder nach der Abnahme entdeckt werden. Mängel sind Mängel und gehören behoben. Hat man einen Dienst­leistungsvertrag, muss der Kunde nach Aufwand ­jede Stunde bezahlen. Man ist kein Ergebnis schuldig, sondern nur Arbeitszeit, in der man sein Bestes gibt (ähnlich wie ein Anwalt). Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob man nicht freiwillig nachbessert, um wieder beauftragt zu werden.

 

Daten futsch

Stromausfall, Computer abgestürzt oder einfach zu schnell geklickt – wo zum Teufel finde ich die letzte funktionierende Version meiner Text-, Bild-, Layout- oder Codedatei? Wer als Designer mit vielen Anwendungen, Dokumenten und Projekten jong­liert, den treibt naturgemäß auch die Sorge um, etwas nicht richtig zu sichern oder gar versehentlich zu überschreiben.

Versionskontrolle heißt das Zauberwort. Mit ihr lässt sich jede Zwischenstufe einer Illustration, ei­nes Lay­outs oder einer Programmierung zurückverfolgen und nachvollziehen, wer zuletzt welche Än­de­rungen vorgenommen hat. Nützlich sind spezielle Tools wie LayerVault oder Folio. Die macOS-Program­me überwachen Designprojekte sowie die damit ge­tä­tigten Änderungen an Dokumenten und speichern sie in der Cloud.

Alle Statements zum Thema »Fehler vermeiden« gibt es hier auf einen Blick.

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Große Projekte – kleine Digitalstudios: Tipps zu Auftragsakquise, Teambuilding, Projektmanagement und Kundenkommunikation für Freelancer

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