»Hör nie auf zu spielen!« Sarah Illenberger im PAGE Q&A

Bild: Jelka von LangenIhre verspielten, handgemachten Illustrationen, Installationen und Fotos zieren Magazine, Schaufenster und Ausstellungen. Sarah Illenberger bewegt sich frei zwischen Kunst und Design und visualisiert ihren ganz besonderen Blick auf ihre Umwelt und die Natur. Dazu nutzt sie alle Materialien, die sie unter die Finger bekommt – zumindest solange der Platz in ihrem Berliner Studio reicht. 

Was würdest du an der Kreativbranche gerne ändern?
Sarah Illenberger: Bessere Honorare. Mehr Schutz vor Plagiarismus. Häufigere Kollaborationen.

Welches Material darf in deinem Studio nicht fehlen?
Papier, Klebebänder, Steine, Wachs, Bälle, Schaumstoff, Heißkleber, Füllwatte, Schrauben, Blumen, Federn, Eier, Wolle, Filz, Leder, Kristalle, Seile, Muscheln, Konfetti, Lametta, Strohhalme, Buntstifte, Luftballons, Äste, Perlen und Gips.

Welchen Einfluss hat KI auf deine Arbeit?
Bis jetzt bin ich noch nicht damit in Berührung gekommen. Ich stelle mir aber vor, wie praktisch es sein könnte, meine Materialien und Objekte zukünftig nicht mehr von verschiedenen Internetshops zu besorgen, sondern meine Vorstellung online zu generieren. Aber es entsteht definitiv eine Gegenbewegung, in der Echtheit und Authentizität an Wert gewinnen werden.

Worauf bist du besonders stolz?
Darauf, die nächste Spielzeitkampagne der Schaubühne gestaltet zu haben. Die Plakate werden ab erstem September in ganz Berlin zu sehen sein.

Herz oder Kopf? Analog oder digital? Zuhause oder unterwegs?
Die Mischung macht den Zauber! Durch das Zusammenbringen von gegensätzlichen Elementen entsteht eine Spannung.

Würdest du lieber deinen Chatverlauf, oder deine Google-Suchhistorie offenlegen?
Definitiv den Chatverlauf!

Was hat dich heute zu einer neuen Arbeit inspiriert?
Die Frage einer Freundin beim Frühstück, was mein größter Traum wäre. Glücklicherweise ist mir dazu nichts eingefallen, und das hat mich angeregt. Ich empfinde es als großes Glück, so viel Spaß mit meiner Arbeit haben zu können.

Welchen Ratschlag hast du für den kreativen Nachwuchs?
Höre nie auf zu spielen!