Im Sachbuch von Cornelia Pock lernen wir Personen kennen, die von sich und ihrem Leben mit Behinderung berichten.
Technischen Hochschule Nürnberg. »Über Inklusion zu sprechen, darf nicht exklusiv sein«, sagt Cornelia Pock und gestaltete für ihren Bachelor im Studiengang Design »ein fotoillustriertes Sachbuch« über und mit Menschen mit Behinderung. Der Titel: »Landschaften der Normalität. Behinderung jetzt«. Der 252-seitige großformatige Band (21 mal 28 Zentimeter) kombiniert erklärende Texte mit persönlichen Schilderungen von Betroffenen. Einen emotionalen Zugang schaffen die seitenfüllenden Fotoillustrationen zu den einzelnen Kapiteln und die sehr individuell gestalteten Porträtfotos. »Eine feststehende Farbwelt und Bildgestaltung wäre der Individualität der Personen und ihrer besonderen Geschichte nicht gerecht geworden«, erklärt sie.
Zu Anfang legt Cornelia Pock dar, dass Menschen mit Behinderung und ihre Bedürfnisse faktisch zur Normalität unserer Gesellschaft gehören – allerdings von dieser noch immer an den Rand gedrängt und separiert werden. Das spiegelt sich auch in der Sprache wider. Es folgen mehrere Kapitel, in denen die Designerin die unterschiedlichen Formen von Behinderung – von körperlicher über Sinnes-, Sprach- und Lernbehinderung bis hin zu geistiger und psychischer – näher beleuchtet. Außerdem geht sie den verschiedenen Ursachen nach und beschreibt, wie sich der Alltag gestaltet. Im Anschluss an jedes Kapitel lernen wir – durch farbige Seiten abgehoben – eine Person kennen, die von sich und ihrem Leben mit Behinderung berichtet.
Für die Fotoillustrationen konzipierte und fotografierte Cornelia Pock poetisch-symbolische Bilder, die uns das jeweilige Thema noch einmal in anderem Licht sehen lassen. Bei den Porträtaufnahmen wählte sie einen eher engen Ausschnitt nah am Menschen, ohne die körperliche Behinderungen oder Hilfsmittel in den Fokus zu rücken. Ganz normal eben. Ihr Buch vermittelt viel Wissen und zeigt zugleich, wie man auf authentische, einfühlsame und berührende Weise die besonderen Bedürfnisse, Lebenswelten und Persönlichkeiten von Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt der Diskussion stellt und damit echte Integration fördert.
Cornelia Pock führte in der Recherchephase auch eine Marktforschung durch: Da sie kein Buch gefunden hat, das ihrem Ansatz ähnelt, hofft sie, einen Verlag dafür interessieren zu können
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