Augmented, Virtual, Mixed Reality: Wer soll diese Medien der Zukunft eigentlich gestalten? Die Hochschule Darmstadt hat dafür jetzt einen Studiengang.
Die Hochschule Darmstadt bietet ab 2019 den neuen Studiengang Expanded Realities an. Er bildet aus für die Tätigkeit in den Bereichen Virtual, Augmented und Mixed Reality.
Studiengangsleiter Prof. Dr. Frank Gabler ist überzeugt, dass erweiterte Realitäten bald zu unserem Alltag gehören. Potenziale gebe es nicht nur im Bereich Unterhaltung und Games, sondern auch in wissenschaftlichen Feldern, wie Medizin – zum Beispiel zur Behandlung von Phobien.
Der Studiengang soll zum einen die technologischen Aspekte abdecken sowie die inhaltliche Konzeption, Gestaltung und Produktion. »Die Erweiterten Realitäten stellen vollkommen neue Anforderungen an mediales und transmediales Erzählen. Unsere Studierenden werden also mit dazu beitragen, eine komplett neue Mediensprache und den hierfür nötigen Content zu entwickeln«, sagt Prof. Tilmann Kohlhaase. Und: »Wir sensibilisieren sie aber auch für die ethischen und gesellschaftlichen Dimensionen des neuen Mediums.« Klingt nach einem vollen Studienplan!
»Wer dieses Medium mitgestalten will, muss die systematische Arbeitsweise eines Wissenschaftlers mit der künstlerischen Kompetenz eines Interaktions- und Game-Designers verbinden«,
glaubt Frank Gabler. Die Studierenden können sich in über 30 Laboren austoben, von Motion-Capture-Lab über Games-Labs bis hin zu Sound- und Film-Studios (im Bild oben: das Virtual-Reality-Lab).
Der siebensemestrige Bachelorstudiengang istenglischsprachig und praxisnah gestaltet. Nachdem in den ersten Semestern die technischen, gestalterischen und wissenschaftlichen Grundlagen vermittelt werden, arbeiten Studierende in der zweiten Studienhälfte an zunehmend komplexen Praxisprojekten.
Zu den möglichen Tätigkeitsbereichen der Absolventen gehören neben der Unterhaltungsindustrie auch Museen, Medizin, Architektur oder die produzierende Industrie.