Catcalling ist kein Kavaliersdelikt und hat reale Folgen für die Betroffenen. Mit der Kampagne #calltofight will Designerin Anna Fröse Awareness schaffen und ein Gesetz gegen verbale sexuelle Belästigung erwirken.
Catcalling ist verbale sexuelle Belästigung – aber bislang nicht strafbar. Das soll sich ändern. Anna Fröse konzipierte und gestaltete für ihre Bachelorarbeit in Kommunikationsdesign an der AMD Düsseldorf eine Kampagne, die auf das Thema aufmerksam macht und zum Handeln aufruft.
Die Kampagne #calltofight findet hauptsächlich auf Instagram und Facebook statt. Dort gibt es einen Kampagnenfilm, informative Postings, Interviews mit Betroffenen und Gespräche mit Expertinnen, wie der Aktivistin Inge Bell und der Psychologin Claudia Huber.
»Verbale sexuelle Belästigung, auch Catcalling genannt, ist viel tiefgreifender, als die meisten denken. Die Folgen für die Betroffenen entstehen meist unbewusst. Diese lassen sich in vier Kategorien zusammenfassen: Freiheitsbeschränkung und Angst, Einschränkung der Persönlichkeit, Körperscham und Selbstüberwachung, psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Dies macht deutlich, dass in der deutschen Politik Handlungsbedarf besteht. Mithilfe einer erfolgreichen Petition im Bundestag soll die Relevanz des Themas verdeutlicht werden«, erklärt Anna Fröse.
Ziel ist es, innerhalb von vier Wochen 50.000 Unterschriften zu sammeln. Die Kampagne läuft noch bis zum 2. August. Unterstützt wird sie von Terre des Femmes.
Das Video und die Motive sind düster und bedrückend und verdeutlichen die Auswirkungen, die Catcalling auf Betroffene haben kann. Für die Abschlussarbeit gab es an der AMD eine glatte Eins.
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Vielen Dank für den Hinweis!
Hallo,
„gegen“ muss das heißen …
Cheers!