own with Dogma! Der zweite Tag beginnt klassisch – und geht mit Schokoladen-Ketchup-Keksen weiter.
An vielen Beispielen und Details entlang erklärt der 78jährige legendäre Jost Hochuli in einem klassischen, fast akademischem Vortrag, wie der Bauhaus-Stil die New Swiss Typography beeinflusste. Er berichtet von dem Typografiestreit der Moderne, von Glaubens- und anderen Kriegen, von Max Bill, Jan Tschichold, Symetrieachsen und von seinen persönlichen Erinnerungen.
Wage zu denken, wage selbst zu denken, gibt er mit auf den Weg und verabschiedet sich unter großem Applaus mit einem «Down with Dogma!«
Mit Fonts geht es weiter, aber mit solchen, die »Bonbon«, »Brake«, ja genau, nach dem trüben Wasser, heißen, »Broken« oder »Spaghetti« und die Donald Beekman und Donald Roos von VetteLetters aus Amsterdam in einem köstlichen 10-Gänge-Menü servieren. Ein Spaß mit Gemüseschrift-Workshops, Kartoffel-Fonts, Gurken-Zeichen, Keks- und Bretzel-Alphabeten, kyrillischen Schokoladenbuchstaben und Sardinenfonts. Danach der Schwenk zu dem Logo, das Beekman für die Band seiner Tochter entwarf, die mit ihren 12 Jahren und ihrer Band Bleek klassischen Hardrock spielt und zu dem tollen Musikvideo, das die beiden, angelehnt an Filmplakate von Saul Bass und Co. für die holländische Sängerin Caro Emerald inszenierten.
»A Dutch a day keeps the doctor away«, wie die beiden Typedesigner zu Recht angekündigt wurden, ein augenzwinkernder Spaß, der fast KesselsKramer-Höhen erreicht.