Der Art Directors Club für Deutschland bekommt den Wettbewerbssparkurs der Agenturen in diesem Jahr weniger deutlich zu spüren als erwartet. Insgesamt erreichten das Büro des Vereins bis zur Deadline rund 3.200 Einreichungen, das sind nur etwa 200 weniger als 2009.
Der Art Directors Club für Deutschland bekommt den Wettbewerbssparkurs der Agenturen in diesem Jahr weniger deutlich zu spüren als erwartet. Insgesamt erreichten das Büro des Vereins bis zur Deadline rund 3.200 Einreichungen, das sind nur etwa 200 weniger als 2009. Im vergangenen Jahr war die Beteiligung um einiges drastischer gesunken, nämlich um rund 800 Arbeiten – das bedeutete einen Rückgang von 21 Prozent. Da eine Einreichung aus mehreren Arbeiten bestehen kann, werden den ADC-Juries im Mai 6.700 Kreationen vorliegen, die es zu bewerten gilt.
Die Ergebnisse werden am Ende des ADC-Gipfels bekannt gegeben. Das Festival findet in diesem Jahr vom 14. bis 16. Mai in Frankfurt statt. Im Vorfeld der Ausschreibung hatte der Verein sich nicht nur um einen neuen Standort bemüht, sondern auch kräftig an der Wettbewerbsstruktur gefeilt. „Die neue Wettbewerbsstruktur bildet die Vielfalt und die Veränderungen in der Kommunikations- und Kreativbranche viel realer ab, die Einreicher konnten ihre Arbeiten zielgerichteter einsenden”, erklärt ADC-Geschäftsführerin Susann Schronen. Das führe dazu, dass manche Kategorien zugunsten anderer verlieren und praxisnähere Einreichungszahlen vorweisen. In den Sparten Media und Promotion beispielsweise verzeichnet der Club einen Rückgang an Einsendungen, während die im neuen System stärker differenzierten Disziplinen Editorial, Kommunikation im Raum und Dialog deutlich zugelegt haben. Auch der neue Bereich Generic Craft hat in den Augen der ADC-Verantwortlichen einen guten Start hingelegt. „Insgesamt hat die Summe der Einreichungen unsere Erwartungen deutlich übertroffen” betont Jochen Rädeker, seit November 2009 Vorstandssprecher des Art Directors Club für Deutschland.
Neben der veränderten Struktur dürfte dafür ein weiterer Grund ausschlaggebend gewesen sein: Erstmals in 2010 müssen die Gewinner der edelmetallenen Nägel für ihre damit einhergehenden Veröffentlichungen im ADC-Jahrbuch nichts bezahlen. Dies erscheint – ebenfalls eine Premiere – nach dem Wettbewerb bei Avedition, einem Fachverlag für Architektur und Design mit Sitz in Ludwigsburg.