Von Spezialisierung bis Beharrlichkeit: Wir haben Experten aus der Branche nach ihren Ratschlägen für Berufseinsteiger gefragt.
Worauf kommt es an, wenn man anfängt, in der Designbranche zu arbeiten? Welche Soft Skills sind wichtig, welches Know-how ist besonders gefragt – und was sollten sich Berufseinsteiger sonst noch zu Herzen nehmen?
Hier kommen neun Tipps von Designerdock, Strichpunkt, Swipe & Co:
1) Kriegt so schnell wie möglich den Fuß in die Tür!
»Ich rate jedem Studenten, so früh wie möglich praktische Erfahrungen in einem Digitalstudio zu sammeln. Wir
stellen fast nur Absolventen ein, die wir aus einem Prakti
kum kennen oder deren Abschlussarbeit wir begleitet
haben – weil es für uns mit entscheidend ist, ob die Talente
in unser Team passen.«
– Sven Schmiede, Managing Director bei SinnerSchrader Swipe, Hamburg
2) Zeigt Ehrgeiz, Leidenschaft und Beharrlichkeit!
»Wichtige Eigenschaften für Berufseinsteiger sind Ehrgeiz, Leidenschaft und Beharrlichkeit. Damit landet man genau dort, wo man hin möchte.«
– Sven Schmiede
3) Seht euch nicht als Künstler, sondern als Problemlöser!
»Am Ende sind wir als Designer keine Künstler. Wir lösen mit unseren kreativen Fähigkeiten ein Problem.«
– Olaf Schroeter, Head of Creation bei MetaDesign, Berlin
4) Spezialisiert euch!
»Jeder bringt andere Stärken mit. Unsere Aufgabe ist
es, diese zu erkennen und entsprechend zu fördern. An Generalisten glaube ich nicht.«
– Olaf Schroeter
5) Lernt, ganzheitlich zu denken und zu gestalten!
»Alles, was wir als Designer entwickeln, muss Sinn machen und medienübergreifend funktionieren. Und das kann es nur, wenn wir tief in die Themen eintauchen, Schmerzpunkte und Bedürfnisse verstehen und relevante Lösungen entwickeln.«
– Olaf Schroeter
Mehr zum Thema »Reality Check für Designer – Das müsst ihr können« lesen Sie in der Titelstory in PAGE 01.2018:
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6) Macht den Mund auf!
»Wir wollen frühzeitig wissen, wenn der Schuh irgendwo drückt, damit wir reagieren können. Deshalb setzen wir auf eine offene Feedbackkultur und regelmäßige Gespräche.«
– David Kurze, Junior Talent Manager bei MetaDesign, Berlin
7) Beschäftigt euch mit digitalen Medien!
»Oft fehlt mir bei Designabsolventen das Digital-Knowhow. Zeigt Eigeninitiative: Legt Wert auf ein Thema für eure Abschlussarbeit, das ihr medienübergreifend abbildet und beschäftigt euch mit den einschlägigen Tools im digitalen Design!«
– Caroline Fritz, Human-Resources-Managerin bei Strichpunkt, Stuttgart
8) Lernt Developer-Vokabeln!
»Designer müssen sich auf Augenhöhe mit Entwicklern austauschen können, damit Design nicht als »hübsch machen« verstanden wird, sondern der wirkliche Benefit
der Designherangehensweise zum Tragen kommt.
Dafür müsst ihr nicht coden können wie ein Profi, aber
das Vokabular beherrschen.«
– Thorsten Jankowski, UX Lead in der Volkswagen-IT, Wolfsburg
9) Findet heraus, was ihr wollt!
»Natürlich muss man als Student nicht sein komplettes Leben geplant haben, aber man sollte seine eigenen Stärken erkennen und sich informieren, in welcher Disziplin und bei welcher Art von Arbeitgeber man diese am besten einbringen kann.«
– Robert Mende, Geschäftsführer bei Designerdock in Hamburg
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