In der Düsseldorfer Ausstellung „Nature Tecture / Natur Tektur“ eröffnen Fotos von Julian Röder und Johannes Schwartz einen frischen Blick aufs Thema Landschaftsarchitektur.
Landschaft ist in Mitteleuropa fast durchweg menschengemacht – erst recht natürlich in einem seit Jahrhunderten stark von Landwirtschaft und Industrie geprägten Ballungsraum wie Nordrhein-Westfalen. Über ein Jahr lang fotografierten Julian Röder und Johannes Schwartz dort Grünzüge und Landschaften, im Auftrag der Architektenkammer NRW. Die großformatigen Bilder sind nun als Themenaufmacher in der Ausstellung „nature tecture: Wie Landschaftsarchitektur unsere Zukunft gestaltet“ zu sehen, die bis 17. März 2010 im Düsseldorfer Haus der Architekten im Zollhof 1 läuft und danach international gezeigt werden soll. Auch in die Website www.naturetecture.de, von der wir hier Screenshots zeigen, sind die Bilder großflächig eingebunden. Die Fotos beeindrucken durch eine sanfte Poesie, in der sich Röder und Schwartz hervorragend ergänzen und die an sich schon ein Statement für den sensiblen Umgang mit gewachsenen Strukturen und gegen allzu dominantes landschaftsarchitektonisches Eingreifen ist.
Der in Erfurt geborene und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ausgebildete Julian Röder gilt seit seinen Fotos von Protesten gegen G8-Gipfeln als Shootingstar der jungen Dokumentarfotografie. Seit 2007 ist er Mitglied der Berliner Fotografenagentur Ostkreuz. Der Münchner Johannes Schwartz lebt in Amsterdam, wo er an der Gerrit Rietveld Akademie studierte. Er wird von der Galerie Van Zoetendaal vertreten. Die drei oberen hier gezeigten Bilder schoß Julian Röder, die beiden unteren sind von Johannes Schwartz.