Fotoworkshop mit Daniel Etter: Jugendliche nehmen Stadt in den Fokus
Beim Fotoworkshop von Canon und Plan International gemeinsam mit Pulitzer-Preisträger Daniel Etter gingen Jugendliche auf Spurensuche in Hamburg.
Wo in meiner Stadt bewege ich mich am liebsten? An welchen Orten fühle ich mich sicher? Um diese Fragen ging es im vergangenen Frührjahr beim Fotoworkshop von Canon und Plan International in Hamburg. Gemeinsam mit dem Fotojournalisten und Pulitzer-Preisträger Daniel Etter entwickelten Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahre zunächst eigene fotojournalistische Geschichten und begaben sich dann auf Foto-Exkursion durch Hamburg. Thematisch orientierten sie sich dabei an zwei UN-Nachhaltigkeitszielen:
- Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
- Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
Davon berichten ihre Bilder, die noch bis zum 26. Juni 2019 bei Plan International in Hamburg oder hier in unserer Galerie zu sehen sind.Den Fotojournalisten Daniel Etter fragten wir in diesem Rahmen nach seinen Erfahrungen als Mentor.
Wie unterscheidet sich der Blick von Jugendlichen beim Fotografieren von dem eines Profis?
Daniel Etter: Der große Unterschied zwischen Hobby-Fotografen, egal ob es Jugendliche oder Erwachsene sind, ist, dass sie Bilder für sich selbst und ihr direktes Umfeld machen. Als professioneller Fotograf muss man Bilder machen, die über den persönlichen Horizont hinaus wirken. Familienfotos, zum Beispiel, macht man anders, wenn sie persönliche Erinnerung sein sollen – die Fotografierten lachen in die Kamera, posieren. Es reicht, dass jeder die Augen auf hat und einigermaßen passabel aussieht. Wenn man dokumentarisch, journalistisch arbeitet, braucht man andere Momente – ruhige Innigkeiten oder laute Auseinandersetzungen etwa.
Welche überraschende Ästhetik und beeindruckenden Motive hast du beim Workshop gefunden?
Daniel Etter: Eine der Teilnehmerinnen hat sehr gut gezeichnet. Dieses Talent hat man auch in ihren Bildern gesehen. Ein intuitives Talent für Licht und Komposition. Eine Gruppe von Teilnehmerinnen hat eine Obdachlose Frau fotografiert. Sie haben mit ihr vorher gesprochen und erklärt, was sie machen. Ein Bild war sehr nah und sehr intim. Das fand ich beeindruckend.
Wie geht man als Mentor an so einen Workshop heran? Worauf hast Du besonderen Wert gelegt?
Daniel Etter: Offen sein, jeden zu Wort kommen lassen und verstehen, auf welcher Ebene man mit den Jugendlichen spricht.
Wie Plan International mit dem »Safer Cities«-Projekt engagiert sich auch Canon mit dem »Young People Programme« auf globaler Ebene für Jugendliche.
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