Comic-Zeichner im Wilden Westen
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marte Cowboys, mutige Indianer: Klassiker des Western-Comics lassen sich demächst im Museum bestaunen.
Klischeehafte Revolver-Jongleure sind bei weitem nicht alles, womit Western-Comics aufzuwarten haben. Die ersten Comic-Zeichner, die sich mit dem »Wilden Westen« befassten, erkundeten das Gebiet zwischen Grand Canyon und Monument Valley oft noch selbst auf dem Pferd – und waren fasziniert von Landschaft und Menschen. Einen Rückblick auf einige der berühmtesten und facettenreichsten Western-Comics bietet ab 4. Juli das Cartoonmuseum Basel in der Schau »Going West! Der Blick des Comics gen Westen«.
Dort sind Original-Zeichnungen und Publikationen von berühmten Wildwest-Comic-Pionieren der zwanziger Jahren wie George Herriman (»Crazy Cat«) oder James Swinnerton (»Little Jimmy«) ebenso zu sehen wie erste kritische Darstellungen. Dazu zählt etwa Hergés zweites »Tintin«-Album »Tim und Struppi in Amerika« von 1931, das bereits die Vertreibung der Indianer thematisiert.
1948 reiste der belgische Comic-Künstler Morris in den Wilden Westen – es war der Beginn von »Lucky Luke«, eine der erfolgreichsten Comic-Serien aller Zeiten. Später nahm das Magazin »MAD« das Western-Genre satirisch aufs Korn, heute befassen sich Autorencomics damit. All dies und vieles mehr bis 2. November in Basel.
Bild oben: Floyd Gottfredson (1905–1986): Mickey Mouse (im Comic ab 1930), Sonntagsseite des Sunday Mirror vom 23. April 1933. Privatsammlung. © Disney Enterprises
James Swinnerton: Canyon Kiddies, Good Housekeeping, 1935, Detail
Derib: L’homme qui croyait à la Californie, 1987, Detail. © Le Lombard, Brüssel
Carl Barks (1901–2000): Donald Duck (im Comic ab 1936) Sheriff of Bullet Valley, Four Color, Nr. 199, Oktober 1948, Privatsammlung. © Disney Enterprises
Morris: Lucky Luke (seit 1946), © Lucky Comics
Jean Giraud: Leutnant Blueberry, 1982, Detail. © Edition Dargaud, Brüssel
Morris (1923–2001): Lucky Luke (seit 1946). Cover des Spirou-Magazins, Dezember 1963. Privatsammlung, © Lucky Comics
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