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Wie können Marken in Zukunft wachsen?

Dynamische Anpassungsfähigkeit ist das Stichwort zum Ende des Jahres. Eine Studie zeigt genauer, was das bedeutet. Hier liegen Herausforderungen und Chancen für Brandings der Zukunft.

Studie Meaningful Brands, Trends im Branding
Grafik © PAGE

Es lohnt sich, die Studie von Meaningful Brands™ / Havas zum Thema »Dynamic Adaptability« zum Ende des Jahres wieder hervorzuholen. Gerade jetzt lassen sich mit einigen der Trendreports Verknüpfungen untereinander herstellen. Und außerdem wurde bereits viel über lebendiges Brand-Building und kulturelle Relevanz gesprochen. Hier kommen noch zwei weitere Komponenten mit ins Spiel: Dynamik und Anpassungsfähigkeit.

PAGE hat sich vor allem eine der aufgeführten Zahlen des Reports nochmals zu Gemüte geführt, die Branding-Expert:innen ziemlich erschrecken dürfte.

Und wenn morgen Marken verschwinden würden?

Laut Bericht wäre es Menschen (befragte Personen der Studie) egal, wenn morgen 78 % aller Marken verschwinden würden. Man lasse sich diese Information einmal auf der Zunge zergehen. Aber woran liegt das?

Es wird hervorgehoben, dass Apathie, die möglicherweise auch aufgrund der Weltgeschehnisse in diesem Jahr generell zugenommen hat, gegenüber Marken groß ist. Und sie wächst, denn die Angabe der 78 % sei im Vergleich zum Vorjahr um +5 % gestiegen.

Und die Studie macht auch deutlich, dass die Apathie damit zu tun hat, dass wenn eine Person eine negative Erfahrung mit einer Marke hatte, sie eher dazu geneigt ist, dementsprechend zu handeln. Also die Marke zu wechseln oder ein Abo zu kündigen. Diese Erkenntnis sollte Branding-Expert:innen ebenso aufhören lassen.

Jetzt was Positives!

Im Gegenzug dazu wird beschrieben, dass der Hang zur Eigeninitiative im Leben der Menschen zunehmen würde, auch wenn für viele der Alltag schwieriger geworden ist. Widerstandsfähigkeit, Optimismus und Hoffnung scheinen ebenso Teil des Zeitgeistes, was wiederum eine schöne Erkenntnis ist.

Für Marken und Produkte kann das bestenfalls bedeuten: Konsument:innen handeln mit mehr Initiative und treffen bewusstere Kaufentscheidungen, was jetzt per se nichts Schlechtes ist.

Und hier kommen Dynamik, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ins Game, denn Marken, die damit den Bedürfnissen der Zielgruppen gerecht werden, können Aufwind erhalten.

Apathie vs. Eigeninitiative

Es stehen sich also – vereinfacht ausgedrückt – Apathie und der Wunsch nach anpassungsfähigen Marken entgegen. Um der Apathie entgegenzuwirken, liegt die Chance für Brands darin, sich flexibel und anpassungsfähig zu entwickeln. Stillstand ist definitiv nicht gewünscht. Die Herausforderung ist, das flüssig umzusetzen, wenn die Kundschaft so schnell dazu geneigt ist abzuspringen.

Etwas konkreter ausgedrückt: Marken sollten offen für den Dialog sein – zuhören, lernen und auf das reagieren, was Menschen am wichtigsten ist. Sie sollten Werkzeuge und Mittel schaffen, um Menschen mit persönlicher Handlungsfähigkeit auszustatten. Und sie sollten den Zyklus aus Zuhören, Erstellen und Ausführen bestenfalls beschleunigen, um die eigene Relevanz zu steigern. Das verrät die Studie.

Dynamische, kontinuierliche Anpassungsfähigkeit ist neben Sensory Marketing und Community Economy also eine weitere Komponente, die fürs zukünftige Marken-Building immer relevanter wird. Hoffentlich lässt sich mit diesen Informationen die oben genannten Zahl von 78 % herunterschrauben.

Zum gesamten Report

Produkt: PAGE 2023-07
PAGE 2023-07
Packaging für junge D2C-Marken ++ Designlehre an der Hochschule ++ Type und UI Design fürs IoT ++ B2B Branding ++ ENGLISH SPECIAL House of Gül ++ New Work: Tools & Workflows ++ Making-of: iOS-App Heavy Mental ++ VR-Produktion bei BECC Agency ++ E-Commerce: Transparente Check-outs ++ Start in die Designlehre

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