Sie sehen ziemlich cool aus, bieten ein tolles digitales Interface und sind nun ab 110 Euro im Monat für deutsche AR-Entwickler:innen zu haben.
Als Snap vor einigen Wochen beim jährlichen Snap Partner Summit die fünfte Generation der Spectacles sowie das neue Betriebssystem Snap OS vorstellte, erregte das großes Interesse in der AR-Community. Das neue Modell unterscheidet sich erheblich von den ersten drei Generationen und wesentlich vom Vorgängermodell, das vor allem ein viel kleineres AR-Sichtfeld zu bieten hatte als das aktuelle Gerät.
Was ebenfalls heraussticht: das Vertriebsmodell für die Spectacles. Das AR-Device richtet sich bislang nicht an Endverbraucher sondern vielmehr an Creators und professionelle Nutzer:innen, die selbst Inhalte, beziehungsweise Snap Lenses für die Brille erstellen möchten. Sie können die Spectacles aber ebenfalls nicht kaufen, stattdessen aber ein Abonnement abschließen. Für 110 Euro pro Monat mit einer 12-monatigen Mindestlaufzeit erhalten sie Zugang zu den Spectacles und dem Snap-Entwickler:innen-Team.
Einfache Interaktion mit neuem Snap OS
Nach der Auslieferung in ein paar Wochen können Creators dann spezielle Lenses für die See-Through-AR-Brille entwickeln. In der gewohnten Software LensStudio aber für ein neues Betriebssystem. Das neuen Snap OS soll einfach zu bedienen sein, indem die Interaktionen den natürlichen Wechselbeziehung zwischen Mensch und Welt entlehnt sind. So kommuniziert man vorranging über die Händen, aber auch die Stimme oder das Smartphone mit den Spectacles – das Hauptmenü befindet sich immer in der Handfläche und wird mit einem Fingertipp der anderen Hand angesteuert.
Für das manuelle Trackin verfügt die Hardware über vier Kameras, die den erforderlichen Input für die Snap Spatial Engine an die Spectacles liefern. Diese Spatial Engine tastet zunächst den Raum ab (anonymiesiert und on Device) und gibt die Lenses in drei Dimensionen realistisch wieder. Das oben erwähnte See-Through-Display für AR funktioniert zusammen mit einer Optical Engine und kleinen, hochleistungsfähigen Mikroprojektoren die lebendige und scharfe Bilder liefern.
Spectacles: Unterhaltsam, intuitiv und kreativ
Davon konnten wir uns in der Hamburger Snap Niederlassung selbst überzeugen. Die Spectacles müssen vor Gebrauch lediglich an den Augenabstand ihrer User angepasst werden. Danach sind sie betriebsbereit und tracken wie gesagt zunächst den Raum, in dem man die Lenses ausprobieren möchte. Bei der Demo konnten wir das Snap Büro mit Blumen verzieren, Golf mit dem Smartphone spielen und verschiedene Connected Lens testen. Das sind Filter, die man mit mehreren Personen gemeinsam nutzen kann. In unserer Demo malten wir zusammen ein riesiges »Gemälde« in 3D und ließen per Spracheingabe niedliche Lebewesen im Raum spornen.
Wir sind überzeugt, dass die Spectacles buchstäblich den Rahmen für unterhaltsame, intuitive und kreative AR-Erlebnisse bieten. Im Gegensatz zu anderen Mixed-Reality-Devices – erinnert sich noch jemand an die Hololens? – tragen sich die Spectacles mit 226 Gramm wirklich komfortabel, werden nicht zu heiß und bietet bis zu 45 Minuten durchgängige Standalone-Laufzeit.
Snap Creator Community lobt die Spectacles
Aber nicht nur wir sind überzeugt, sondern besonders die Snap Creator Community nimmt die fünfte Generation der Spectacles sehr positiv auf:
»Das Tracking ist präzise, das Bild ist kristallklar und kontrastreich
und AR-Lenses können in Sekundenschnelle auf der Brille angezeigt und getestet werden. Ich bin überzeugt, dass wir der ultimativen AR-Brille für alle schon sehr nah sind und dass Snap durch unermüdliche Innovation eine Schlüsselrolle in dieser Entwicklung spielt«, so die AR-Designerin Ines Hilz aus Berlin.