Das mitreißendste Video zur Flugsicherheit, das es bisher gab: Für British Airways lässt die Kreativagentur Uncommon das 19. Jahrhundert wieder aufleben – und findet herrliche und sehr lustige Twists, um die verschiedenen Welten zusammenzubringen.
Es ist immer dasselbe Bild. Während die Flugbereiter:innen im Gang des Fliegers stehen, um die Sicherheitsmaßnahmen zu erklären, scrollen die meisten ungerührt auf dem Handy weiter, blättern in ihrem Buch, haben die Kopfhörer auf oder unterhalten sich einfach weiter.
Keiner schaut hin. Aus Coolness, weil es einen mit etwas Vielflieger-Patina versieht, aus Langweile oder Fatalismus.
Zumindest an Board der British Airways ist das jetzt vorbei. Denn von dem neuen Safety-Video »May We Haveth One’s Attention« kann man seine Augen nicht lassen.
Im besten Bridgerton-Style und mit polierten Akzent und einer Wortwahl, die so alt zu sein scheint, wie die pompösen Landhäuser, in denen gedreht wurde, verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart auf fantasievolle, herrlich schräge und sehr lustige Weise.
Im very britischen Style aalen verliebte Adels-Sprösslinge sich im Salon auf Flugzeugsitzen, herausgeputzte Damen führen die Sicherheitsgurte in der First Class vor, ein Schönling, der mit offenem Hemd und wie in einem Jane-Austen-Roman aus dem See steigt, bläst die Schwimmweste aus und eine überraschte Lady fragt mit Blick in den Himmel: »Ist es ein geflügeltes Wesen der Lüfte oder vielleicht ein himmlisches Gerät?«
Dreamteam – vor und hinter der Kamera
In dem Film werden Gemälde zu »Lebenden Bildern«, ganz wie in der Aufklärung üblich, reitende Wegelagerer führen die Sicherheitsposition bei einer Notlandung vor und dazu rauscht die Kamera durch prachtvolle Herrenhäuser und auf perfekt manikürte Wiesen hinaus.
Dürften wir um Ihre Aufmerksam bitten? heißt es zu Beginn ganz elegant. Und die ist sicher. Von diesen herrlichen Twists und cineatisch inszenierten Bilder kann sich niemand losreißen.
Das Uncommon Creative Studio mit Büros in New York, London und Kopenhagen, hat 40 Mitarbeiter:innen von British Airways miteinbezogen. Und ganz wie die Schauspieler:innen bekamen sie ein Training mit dem Sprachcoach Jill McCullough (»Mama Mia«), um sie auf das historische Britisch einzuschwören.
Den Film inszenierte Bridget-Jones-Regisseurin Sharon Maguire und die Kostüme entwarf die britische Kostümbildnerin Jenny Beavan, Oscar-gekrönt für »Zimmer mit Aussicht«, »Mad Max: Fury Road« und »Cruella«.
Höchste britische Qualität in alles Bereichen also und kein Wunder, dass der Film so sitzt.
Und besonders schön: weitere Variationen des Materials sollen folgen.
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