Reporter ohne Grenzen wünschen #UnhappyBirthdayMrPutin
Die Pariser Agentur BETC, bekannt für knallbunte Kampagnen, lässt für Reporter ohne Grenzen (RSF) und zum Todestag der ermorderten Journalistin Anna Politkovskaïa schwarze Ballons aufsteigen.
Viele Jahre fürchtete die russische Polit-Journalistin Anna Politkovskaïa um ihr Leben. Sie wurde vom russischen Militär entführt und mit einer Scheinhinrichtung gefoltert, es wurde versucht, sie zu vergiften und schließlich wurde sie 2006 im Aufzug des Moskauer Wohnblocks in dem sie lebte, mit mehreren Schüssen ermordet.
15 Jahre ist das jetzt her. Und die Tat fand an einem 7. Oktober statt. Dem Tag, an dem Wladimir Putin Geburtstag hat. Dieses Jahr wurde er 69 Jahre und die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF), die 1985 in Paris gegründet wurde und seither weltweit gegen Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit kämpft, gratulierte auf ihre Weise.
Und das mit einer Aktion, die von der französischen Werbeagentur BETC gestaltet wurde in deren Portfolio sich vor allem kunterbunte und ausgelassene Kampagnen für Auftrageber wie Air France, Lacoste oder Citroën finden.
Schwarze Ballons für einen schwarzen Tag
Ob es mehr als ein unglücklicher Zufall ist, dass der Tod der Reporterin und der Geburtstag des Präsidenten zusammenfallen, kann auch Reporters sans frontières nicht beantworten. Fakt aber ist, dass Politkovskaïa Kampf weitergeht. Auch, weil die freie Presse in Russland seit dem Ende der UDSSR nie so stark angegriffen wurde wie in den letzten Monaten.
Zu umfangreichen Aktionen online und in den Social Media, in denen Reporter ohne Grenzen dem Präsidenten ein #UnhappyBirthdayMrPutin wünschten, versammelten sich Journalisten vor den russischen Botschaften in Paris, London, Berlin und vor der Redaktion der Novaïa Gazeta in Moskau, wo Politkovskaïa arbeitete.
Sie ließen schwarze Ballons aufsteigen, erinnerten an die ermordete Journalistin und an die eklatanten Verletzungen der Pressefreiheit in Russland.
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