Spurensuche Visiotype

Seit geraumer Zeit ist ein Thema aus den Medien nicht mehr weg zu denken — die Medien selbst. Folgt man den Nachrichten, kommt man seit den Pegida-Demonstrationen nicht mehr am Wort »Lügenpresse« und seit dem Vorfall in der Silvesternacht 2015 in Köln nicht an Vorwürfen der verzerrten und einseitigen Berichterstattung deutscher Medien und stark vereinfachter Darstellung komplexer Zusammenhänge vorbei. Die Silvesternacht wird interpretiert als Synonym für das Scheitern der Flüchtlingspolitik und das Scheitern des Staates dahingehend, seine Bürger zu schützen. Es herrscht eine feindselige Stimmung und eine zunehmend stereotypisierte Darstellung von Geflüchteten, den vermeintlichen Tätern der Nacht.

Was für Bilder transportieren die Medien demnach und welche Stereotype werden dadurch über Geflüchtete gebildet?
Diese Informationsgestaltung geht eben dieser Frage nach und beleuchtet die Entstehung von visuell vermittelten Stereotypen, sowie die Rolle der Medien. Im Fokus steht dabei die Sensibilisierung für einen kritischen Medienkonsum, wobei zum einen die Entstehung von visuell vermittelten Stereotypen, zum anderen die Rolle der Medien beleuchtet wird. Dazu wird eine Analyse der Berichterstattung zum Thema Geflüchtete entlang der deutschen Leitmedien in zwei konkreten Zeiträumen visualisiert: 14.12.—21.12.2015 (eine Woche vor der Silvesternacht in Köln) und 07.01.—14.01.2016 (eine Woche danach).