Photoshop macht bei Getty Images nicht mehr schlank.
Stockfotos strotzen nur so von Klischees heißt es immer wieder – oder ist das langsam selbst bloß ein Klischee? Viele führende Bildagenturen sind sich der Problematik jedenfalls längst bewusst und unternehmen so einiges, um das zu ändern.
Die jüngste Initiative von Getty Images: Die Agentur informierte Fotografen und Partneragenturen darüber, dass sie ab sofort keine Stockfotos (sogenannte Creative Stills) mehr annimmt, auf denen Models digital dünner oder auch fülliger gemacht wurden. Damit greift Getty unter anderem ein französisches Gesetz auf, laut dem Bilder gekennzeichnet werden müssen, auf denen die Figur der Models digital verändert wurde.
Die Neuerung setzt eine Reihe von Projekten fort, mit denen Getty Images für ein zeitgemäßeres Frauenbild in ihrer Datenbank sorgen möchte. Schon vor drei Jahren ging in Zusammenarbeit mit Facebook-COO Sheryl Sandberg und ihrem Frauen-Business-Netzwerk LeanIn.Org die Lean In Collection online, dieses Jahr startete eine Zusammenarbeit mit MuslimGirl.com. In einer Partnerschaft mit Jaguar Land Rover arbeitet man an realistischeren Darstellungen von Frauen in STEM-Laufbahn (das Kürzel steht für Science, Technology, Engineering & Maths).
Nicht klischeehaftes Material ist also vorhanden, jetzt müssen die Bildagenturkunden es nur noch kaufen. Denn auf deren Auswahl kommt es letztlich an!
Fotografie: Comeback in Kommunikation, Branding und UX Design ++ Behavioural Design: Wie wir mit Design Verhalten gezielt verändern können ++ Vegan drucken – so geht’s ++ Creative Coding für Designer ++ Framing als Kreativmethode ++ Dos & Don’ts: Mit UX an die Spitze ++ John Maeda im Interview