Herrliche Selbstironie: Kampagne für Kunstverein
Der Hamburger Kunstverein begeht sein 200-jähriges Jubiläum mit einer Kampagne von Publicis Pixelpark, in der »Die Kunst des Nicht-Verstehens« gefeiert wird.
Frugale Installationen, Puder, das im Raum verteilt ist, abstrakt flirrende Videos oder Performances an der Grenze zum Hurz: Zeitgenössische Kunst kann dessen Betrachter schon mal ganz schön ratlos zurück lassen – und damit spielt die Kampagne der Berliner Agentur Publicis Pixelpark.
Zum 200. Geburtstag des Kunstverein in Hamburg feiert diese »Die Kunst des Nicht-Verstehens« mit Bildern des Fotografen Dirk Weyer.
Ausgenommen wurden sie im Herbst 2016 mit versteckten Kameras in den Kunstwerken der Französin Lili Reynaud Dewar während ihrer Ausstellung »Teeth, Gums, Machines, Future, Society« im Kunstverein.
»Wir haben verlernt, dass Verstehen manchmal Zeit benötigt«, sagt Kunstvereins-Direktorin Bettina Steinbrügge. »Anfängliches Nicht-Verstehen ist nicht schlimm. Vielmehr ist es doch toll, dass es in einer Welt, wo alles erklärbar sein muss, Orte gibt, die hinterfragen.«
Gleichzeitig möchte die Kampagne natürlich neugierig machen auf die zeitgenössische Kunst und auf die Auseinandersetzung mit ihr und zeigen, dass sie zu viel mehr als Unverständnis führt – nämlich zu neuen »Sichtweisen, Denkanstößen und Aha-Erlebnissen«, wie Timm Weber, Chief Creative Officer bei Publicis Pixelpark sagt.
Das der Weg dorthin mit so viel Humor und Selbstironie gepflastert wird, ist eine tolle Motivation zum Nachdenken und Verstehen.
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