Scriptfont Sommerwerk
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inen ungewöhnlichen, asiatisch geprägten Scriptfont realisierte Andreas Sommerwerk
Typografie interessiert Andreas Sommerwerk schon seit seinem Studium – auch wenn er nicht Kommunikations-, sondern Produktdesigner ist. Jetzt entwickelte er einen Scriptfont, der von Schriften inspiriert ist, wie man sie von Schaufenstern aus den 40er und 50er Jahren kennt. „Außerdem interessiert mich der Bewegungsrhythmus und die Gesten, die mit einer Schreibschrift ja eng verknüpft sind,“ erzählt Andreas Sommerwerk. „Bei asiatischen Schriften können die Bewegungen Teil eines Rituals sein, durch das am Ende, fast wie ein Nebenprodukt, Schriftzeichen entstehen. Der Prozess des Schreibens ist jedoch mindestens ebenso wichtig wie das Ergebnis selbst – das wollte ich thematisieren.“ So machte er sich daran, einen neuen Rhythmus zu entwickeln, dessen Grundlage kurze und lange, fließende und kantige Gesten sind. „Dies war nur möglich, indem ich nicht nur die gewohnten Strichreihenfolgen und Strichrichtungen überdachte, sondern auch, wie die einzelnen Zeichen verbunden werden.“ So entstand eine Schrift, deren Glyphen nicht einzeln abgeschlossen sind. Vielmehr können die Verbindungen Teile verschiedener Zeichen sein, so entsteht der Eindruck, die Worte würden als Ganzes geschrieben und nicht einfach Buchstaben zu Worten zusammengefügt. Das geht natürlich ein bisschen auf Kosten der Lesbarkeit, sieht dafür aber schön individuell aus. Unter dem Namen Sommerwerk Ink ist der Font für 29 Euro über MyFonts zu beziehen.
www.myfonts.com
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