Exklusiver erster Blick – Teil fünf: Die prämierten Arbeiten des TDC 2011
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eute geht es wieder weiter: Mit den nächsten sechs Gewinnern des Type Directors Club New York.
Auch dieses »Best of« des TDC führt um die Welt. Zu dem Art Director Cristiano Bottino (studiofmmilano.it) vom studio FM milano und einem Poster, das er gemeinsam mit acht seiner Kollegen entwickelt hat. Spontan haben Sie sich entschlossen, als Eigenwerbung eine »Typografische Insektenkunde« zu gestalten. Dafür hat sich jeder einige Insekten ausgewählt und eine Schrift, die seiner Meinung nach zu dem jeweiligen Insekt passt, und es mithilfe der Glyphen der jeweiligen Schrift gezeichnet.
Tierische Unterstützung hat sich auch blokdesign (blokdesign.com) aus Toronto geholt. Um den Zusammenschluss zweier Werbeagenturen – einer lokalen und einer internationalen – im Erscheinungsbild zu visualisieren, haben sie ein schwarzes Schaf bemüht. Schließlich hieß die lokale Agentur Oveja Negro und im neuen CI steht das Wolltier dafür, beständig Ort und Farbe zu wechseln und den Betrachter zu überraschen. Aus den Namen der beiden Agenturen wurde zudem das Akronym ON’l gebildet, das die Fusion zusätzlich unterstreicht.
Das Griffith Observatory, die Sternwarte hoch in den Hügeln von Hollywood, ist einer der schönsten Orte der Stadt. Liebenspaare treffen sich dort, um gemeinsam auf das Lichtermeer der Stadt zu schauen, Familien und andere Sternengucker
besuchen das phantastische Kino und schauen durch das Teleskop bis zur Venus hinauf. Den Reiz dieses besonderern Ortes faßte Tomoko Ogino aus der Klasse von Petrula Vrontikis (35k.com) am Art Center College of Design im kalifornischen Pasadena in seinem Rebranding des Griffith Observatory zusammen. Sein Logo lehnt sich abstrakt an die Galaxie an, wird zu einem poetischen Muster und beschwört die Schönheit des Nachthimmels, der in und um das Griffith Observartory strahlt. Sein Komilitone Jee Won Kim setzte bei der Corporate Identity eines »Museum of Video Art« samt Ausstellung von Video-Superstar Bill Viola auf die ästhetische Kraft von Licht und Form und gestaltete ein Leitsystem das aus simplen Streifen besteht und genauso flüchtig wirkt wie Bill Violas Kunst.
Auf flockendes Material, das sich anfühlt wie Wolle setzte hingegen Mette Hornung Rankin (bureauofbetterment.com) aus Portland, Oregon und gestaltete damit ein Poster das die Liebesgeschichte eines Rentiers erzählt. Angelehnt an Stricktechnik und ihre dänischen Wurzeln, schickte sie es an Agenturen, mit denen sie gerne zusammen arbeiten möchte.
Schlicht in der Innengestaltung, die ganz auf die Kraft der Skulpturen des Münchner Künstlers Martin Wöhrl setzt und mit einem wunderbar klaren mehrfarbigen Einband versah der Münchner Art Director Tom Ising (herburg-weiland.de) das Buch „So viel Schönheit, so viel Freude, auch für uns Menschen heute«.
Preisgekrönt auch die Poster des New Yorker Grafikdesigners Oliver Munday (olivermunday.com), gefeiert für seine Illustrationen für die New York Times, Wired oder die Book Review, der für das »Museum of Unnatural History« augenzwinkernd auf Wissenschaftsdarstellungen Bezug nahmen – und der die Visitenkarte eines Handwerkbetriebs hammerhart formschön mit einem Zimmermannshammer versah.
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