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Sustainable Futures in London: Kann Design die Welt retten?

Eine visionäre Wüstenstadt, Mode aus Fallschirmen und ein Sideboard-Aquarium, in dem man gleichzeitig Fische züchten und Kräuter wachsen lassen kann: Das Londoner Design Museum zeigt Design- und Architektur-Projekte, die sich Nachhaltigkeit zum Ziel gemacht haben.

Eine visionäre Wüstenstadt, Mode aus Fallschirmen und ein Sideboard-Aquarium, in dem man gleichzeitig Fische züchten und Kräuter wachsen lassen kann: Das Londoner Design Museum zeigt Design- und Architektur-Projekte, die sich Nachhaltigkeit zum Ziel gemacht haben.

Abu Dhabi hat ehrgeizige Pläne und will diese 17 Kilometer südöstlich ihrer Hauptstadt auch umsetzen. Mitten im heißen Wüstensand entsteht Masdar City, die erste CO2-neutrale Stadt der Welt. Vom Londoner Büro Foster + Partners mit Anklängen an die arabische Architektur entworfen, lässt sich dort auf schattigen Alleen wandeln, auf futuristischen Marktplätzen treffen, in spektakulären, gläsernen Gebäuden wohnen – und arbeiten. Im Auftrag der Abu Dhabi Future Energy Company sollen vor dieser Kulisse erneuerbare Energien und zukunftsweisende Technologien entwickelt, getestet, präsentiert und vermarktet werden. Direkt an die Hauptstadt und den Flughafen angebunden, ist Masdar autofrei, wird aus Energie-Effizienz-Gründen mit dichten Mauern umbaut und von einem Solarkraftwerk mit Energie versorgt. Ein Projekt der Superlative, dessen erste Bauphase noch 2010 abgeschlossen werden sein soll.

Aber auch kleinere ambitionierte Projekte sind im Londoner Design Museum zu sehen. Wie die Digital Rainbow Collection des britischen Fashiondesigners Christopher Raeburn, der aus alten Fallschirmen kunterbunte Regen-Mode macht. Durchsichtige Parka und Ponchos, transluzente Mäntelchen und Jacken, die kleinst gefaltet und in eine Jelly Bag verstaut, in jede Tasche passen. Oder der Local River des Pariser Designers Mathieu Lehanneur, der in seiner Agentur für intelligente Haushaltsgeräte ein stylisches Aquarium entwickelt hat, das gleichzeitig hauseigene Fischfarm, Sideboard und Gewächshaus ist. Die Energy AWARE Clock des Interactive Institute in Stockholm hingegen misst den Energieverbrauch des eigenen Haushalts – und mahnt so Einsparungen an.

Unterteilt in Themen von Stadt über Energie zu Lebensmitteln und Materialien, zeigt die Ausstellung, dass, trotz einiger Rückfälle in Müsliladenzeiten, ökologisches Design seinen Naturholz- und Jute-Wurzeln entwachsen ist. Und auch deshalb kann die Frage „Can design make a difference?“, die die Ausstellung in ihrem Titel stellt, durchaus mit Ja beantwortet werden. So zeitgemäß wie der umweltbewusste Gedanke ist mittlerweile auch dessen Umsetzung. Und so gibt es durchaus Objekte zu sehen, die nicht nur in ihrer Political Correctness, sondern vor allem mit ihrer Form überzeugen.

Unterstützt wird die Ausstellung von der Initiative Safe des Sportartikelherstellers PUMA, der im Rahmen der Schau sein neues Verpackungssystem Clever Little Bag vorgestellt hat. Unter „PUMA sagt tschüss zum Schuhkarton“ haben wir auf PAGE online darüber berichtet.

London Design Museum: Sustainable Futures – Can design make a difference?, noch bis zum 5. September 2010.

Wie ist meine Öko-Bilanz? Die Energy Aware Clock des Interactive Institute

Öko aus Indonesien: Das Magno Wooden Radio von Singgih S. Kartano

und ganz oben: Local River von Mathieu Lehanneur

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