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Mensch und Technologie auf Tuchfühlung: Was die SXSW 2017 für Designer bedeutet (Teil 1)

Tim Irvine und Katrine Rau von der Design- und Innovationsberatung FJORD schildern ihre Eindrücke von der SXSW – und erklären, welche Trends die Arbeit von Designern beeinflussen werden.

Zwei AI-Roboter von Sony sprechen miteinander und mit dem Publikum. © Katrine Rau, FJORD

In Austin, Texas, ist am Sonntag die SXSW 2017 zu Ende gegangen. Tim Irvine und Katrine Rau von FJORD waren vor Ort. Hier schildern sie, welche Trends die Arbeit von Designern künftig beeinflussen werden – und welche Dinge dann zum Rüstzeug eines Designers gehören:

Die SXSW 2017 hat gezeigt: Noch nie waren sich Mensch und Technologie so nah. Goldene Zeiten für Designer also, die auch neue Herausforderungen bringen.

Chatbots

Ein Beispiel sind Chatbots. In Austin waren sie Thema von Workshops, Vorträgen und Meet-ups. 2016 sind Messaging-App-Chatbots im Mainstream angekommen, doch noch immer sind sie weit davon entfernt, menschliche Konversation realistisch abzubilden. Ihnen fehlen emotionale Intelligenz und Charakter. Genau das werden sie zukünftig brauchen, um sich durchzusetzen.

Als Designer sollten wir uns darauf konzentrieren, aus dem hilfreichen Ding »Chatbot« einen Gefährten zu machen, den man mögen und wiedererkennen kann – mit einer unverwechselbaren Stimme und Eigenarten. Seine Funktionen zu perfektionieren, können wir getrost den Entwicklern und Programmierern überlassen.

Künstliche Intelligenz

Viele Gespräche in Austin drehten sich um den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Zunehmend unterstützt KI den Menschen dabei, Informationen zusammenzutragen und Entscheidungen zu treffen.

Als Designer stehen wir vor der Frage: Was bedeutet es, wenn KI immer mehr Aufgaben übernimmt? Vor allem müssen wir die richtige Balance zwischen Kontrolle und Vertrauen finden, wenn wir Interaktionen zwischen Mensch und KI gestalten. Die meisten Menschen werden nur dort Entscheidungen abgeben wollen, wo sie sich auf die Richtigkeit und den Wert der (Aus-)Wahl verlassen können, die die KI getroffen hat.

Mixed Reality

Auf Tuchfühlung gehen Mensch und Technology auch in der Mixed Reality. In Austin wurde eine Reihe von Szenarien für unterschiedliche Wirklichkeits-Typen vorgestellt, zum Beispiel der Einsatz von Virtual Reality (VR), um Menschen ein eindrücklicheres Verständnis unseres Planeten zu vermitteln.

Uns Designern liefern Augmented Reality (AR) und VR viele Möglichkeiten für die Gestaltung unverwechselbarer Erlebnisse. Doch nur, wenn wir in den neuen Wirklichkeitsräumen mit unseren grundlegenden menschlichen Fähigkeiten (Gestik, Mimik, Stimme, Gehör, Haptik) kommunizieren und uns orientieren können.

AR, VR und »Real Reality« werden in absehbarer Zeit unterschiedliche, ineinanderfließende Wirklichkeiten (blurred realities) bilden. Im Zusammenspiel könnten sie eines Tages unsere primäre Realität sein – nämlich dann, wenn jedes Ding in unserer Umgebung mit zusätzlichen Schichten aus Informationen und Content angereichert ist.

Tim Irvine ist Regional Design Director für Nordamerika bei FJORD. FJORD ist eine globale Design- und Innovationsberatung und Teil von Accenture Interactive. Katrine Rau ist Group Director von FJORD in Kopenhagen. Teil 2 lesen Sie hier.

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