Bei der Preisverleihung in Berlin am Donnerstag gab es einige überraschende Grand-Prix-Gewinner …
Nicht die üblichen Verdächtigen standen bei den Epica Awards auf dem Treppchen, sondern ein paar Perlen, die einen auch am Ende der Kreativpreis-Saison noch überraschen können. Die obige Anzeigenkampagne für das Kaufhaus John Lewis in der Hafenstadt Southhampton gewann die höchste Auszeichnung in der Kategorie Press.
Die elegante und ästhetische Kampagne stammt vom UK-Office von AdamandeveDDB. Die Agentur ist mit 14 Awards der erfolgreichste Teilnehmer in diesem Jahr.
Sehr amüsant ist der Grand-Prix-Gewinner in der Kategorie Digital. Der weitgehend unbekannte Übersetzungsdienst ElaN pinkelte mit einem Versuch dem Platzhirschen Google Translate ans Bein. Diese überraschende und mutige Idee war der Jury, die ausschließlich aus Journalisten von Werbefachmedien besteht, die höchste Auszeichnung wert. Die Kampagne stammt von J. Walter Thompson Amsterdam.
In der Kategorie Film machte ein Outsider das Rennen: »High School Girl?« von Watts of Tokyo für Shiseido. Wir wollen nicht zu viel verraten – einfach Spot angucken!
Den vierten Grand Prix verlieh die Jury in diesem Jahr in der Kategorie Outdoor. Er geht nach Österreich an Demner, Merlicek & Bergmann für ihre »Mini Ampel«.
Die zig Mal ausgezeichnete Kampagne »Rechts gegen Rechts« von Grabarz & Partner und GGH Lowe bekam bei den Epica Awards »nur« ein Mal Gold in der Kategorie PR. Insgesamt gingen 17 Awards an deutsche Agenturen, darunter vier Mal Gold (außerdem an Serviceplan, Publicis Pixelpark und Leos thjnk Tank). Mit der Ausbeute liegt Deutschland gerade mal auf dem sechsten Platz im Länder-Ranking. An der Spitze steht UK mit 51 Awards.
Das Weltgeschehen fand seinen Weg auch in die Luftblase Kreativ-Awards: Der Renault-Twingo-Spot »Go anywhere, go everywhere«, der mit Gold in der Kategorie Animation ausgezeichnet wurde, stammt aus der Feder von Fabrice Dubois. Der Senior Texter bei Publicis Conseil kam bei den Anschlägen in Paris ums Leben.