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Mut zur Wut: Jetzt einreichen!

Neue Runde des internationalen Plakatwettbewerbs Mut zur Wut. Jetzt bis zu drei Arbeiten einreichen! Die Teilnahme ist kostenlos.

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Zum sechsten Mal lädt der Plakatwettbewerb Mut zur Wut Kreative aus aller Welt ein, sich mit politischen, sozialen oder gesellschaftlichen Ereignissen und Problemen visuell auseinanderzusetzen und mit einem Plakat zu den misständen der Welt Stellung zu nehmen.

Auch in diesem Jahr gibt es kein vorgeschriebenes Thema und erneut sollte der Inhalt der Arbeiten kritisch, sozial, politisch oder persönlich sein und das Motiv aussagestark.

»Nach der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948 sind alle Menschen frei und gleich an Rechten und Würde geboren«, schreiben die Initiatoren des Wettbewerbs. »Sie verdienen eine Welt, in der sie Freiheit von Verfolgung aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand genießen.«

Uns, die Macher von Mut zur Wut, macht es wütend, dass dieses Ideal, dieser Konsens des globalen Miteinanders, heute fast zur Utopie geworden ist.

Genau deshalb fordern und fördern sie den internationalen Austausch und brandaktuelle Themen gibt es in dieser ja traurigerweise genug.

Noch bis zum 10. Mai können Gestalter ihre Plakate (maximal drei pro Teilnehmer) unter www.mutzurmut.com hochladen. Die Jury wählt die 30 aussagekräftigsten Plakate aus – bereits publizierte Arbeiten und offensichtliche Plagiate werden von der Teilnahme ausgeschlossen.

Dieses Jahr in der Jury: Erik Brandt (USA), Holger Matthies (Deutschland), Paula Troxler (Schweiz), Boris Brumjak (Deutschland) und Melchior Imboden (Schweiz). Das diesjährige Wettbewerbs-Plakat stammt von Äther Design.

Die Gewinnerplakate werden vom 15. Juli bis 15. August 2016 im öffentlichen Raum verschiedener Städte sowie in Ausstellungen gezeigt.

Wir freue uns schon jetzt auf die Ergebnisse, die alljährlich so spannend wie kritisch, bewegend und erhellend sind. Hier Gewinner aus dem letzten Jahr:

David Jimenez (Ecuador) – Mut Zur What
Das erste Mal, als ich etwas über den Wettbewerb hörte, dachte ich „Mut zur was?“, weil ich nicht verstanden habe, um was es ging. Später, als ich die Teilnahmebedingung las, habe ich die Bedeutung dieser drei Worte verstanden. Manchmal brodeln wir innerlich und besitzen Mut, aber wir sind uns nicht sicher, wie wir diese Wut umwandeln sollen, da wir keinen geeigneten Weg finden und eher dazu geneigt sind zu tun, was die Massen zu tun. – Bild: David Jimenez
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Zoé Hall (Schweiz) – Form follows function
Menschen werden auf Oberflächlichkeit reduziert, welche mit dem natürlichen Lauf der Dinge nichts mehr zu tun haben. Das (westliche) Schönheitsideal entfernt sich von der ursprünglichen Funktion des Organismus Mensch. Dieses Beispiel ist auf Männer bezogen, doch das Gleiche gilt selbstverständlich auch für Frauen. – Bild: Zo Hall
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Vincenzo Fagnani (Deutschland) – »Was du isst«
Magen und Gehirn sind streng miteinander verbunden, und jede Sinneserfahrung wird von diesen beiden wesentlichen Teilen unseres Organismus assimiliert und in Gefühle umgewandelt. Aus diesem Grund ernähren wir jedes Mal, wenn wir unseren Körper füttern auch unsere Seele. – Bild: Vincenzo Fagnani
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Trix Barmettler (Schweiz) – MUTWUT!? Eine Grafikerin verliert ihre Objektivität.
Diagnose. – Bild: Trix Barmettler
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Tomaso Marcolla (Italien) – Meinungsfreiheit
Jedes Individuum hat ein Recht auf freie Meinungsäußerung und Redefreiheit. Die Informationsfreiheit ist die größte Bedrohung für antidemokratische Regime und daher stehen Angriffe auf die freie Meinungsäußerung auf allen Kontinenten der Erde auf der Tagesordnung. 
Ich habe die Darstellung des berühmten Computerspiels Pac-Man der 80er Jahre gewählt. Pac-Man besteht aus Patronenhülsen, verfolgt einen Bleistift, das Instrument der Schrift und Symbol der freien Meinungsäußerung, und versucht diesen zu fressen. – Bild: Tomaso Marcolla
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Timm Henger (Deutschland) – Safety first
Die alte Redewendung »Das Kind mit dem Bade ausschütten« beschreibt Situationen in denen man übereifrig mehr tut als richtig wäre. – Bild: Timm Henger
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Selcuk Ozis (Türkei) – Särge
Die Explosion des Kernkraftwerk Tschernobyl war der schlimmste Industrieunfall irgendeiner Art in der Zeit der Geschichte. Zehntausende von Menschen sind im Laufe der Zeit gestorben, und weitere folgen. Atommüll ist tödlich, verursacht Krebs und genetische Mutationen, und es gibt keinen sicheren Weg, um diesen dauerhaft zu verwahren, zu entsorgen oder zu neutralisieren. Der Bau von weiteren Reaktoren bedeutet einfach Tod. – Bild: Selcuk Ozis
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Sandra Gratz (Deutschland) – Überall
Die Waffe der westlichen Zivilisation ist die Überwachung. Niemand ist sicher - Nirgendwo. – Bild: Sandra Gratz
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Peng Jun (China) – Iron-Fisted Rule
Das Poster setzt sich aus dem Element der Faust, kombiniert mit dem chinesischen Staatspräsidenten „Xi Jinping“ zusammen. Xi Jinping gibt sich als Vorkämpfer gegen Korruption und möchte eine ehrliche Regierung formen und somit den großen Traum eines leistungsfähigeren Landes realisieren. – Bild: Peng Jun
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Oleksandr Parkhomovskyy (Deutschland) – Stop Global Worming
Die Gefahr der globalen Erwärmung wird übertrieben wie unterschätzt. Dies ist eine Erinnerung, es nicht zu ernst zu nehmen, aber auch nicht komplett auszublenden. – Bild: Oleksandr Parkhomovskyy
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Nikodem Pręgowski (Polen) – Be a hero“
Sei aktiv, nimm wahr, sei guten Mutes, sei freundlich, sei bereit, sei schlau, liebe andere Menschen, übernimm Verantwortung, SEI EIN HELD! – Bild: Nikodem Pręgowski
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Miangliang Li (China) – Käfig
In vielen islamischen Ländern werden Frauenrechte unterdrückt, es gibt zu viele Regeln und Frauen müssen Ganzkörper-Burkas tragen, die wie Käfige aussehen und nur ihre Augen zeigen und einem Lichtspalt eines kleinen Gefängnisfensters ähneln. Dieser Aufruf soll die Einschränkungen für Frauen lockern. – Bild: Miangliang Li
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Max Hathaway (Deutschland) – 19-year-old Moroccan woman looked nervous as she waited in line at the land border crossing in Ceuta
Als die Grenzbeamten den Koffer im Gepäckscanner durchleuchteten, entdeckten sie den Jungen darin. Die Frau und der Vater des Kindes, der sich kurze Zeit später zeigte, wurden von der Guardia Civil festgenommen. Wie sich dann herausstellte, sind die Beiden ein Ehepaar. 
Die internationale Nachrichtenagentur Associated Press verbreitete ein Foto, das den Bildschirm des Gepäckscanners zeigt. Der Ausschnitt des Bildes, der das Kind im Koffer zeigt wurde digital herausgetrennt, perspektivisch begradigt, in Kontrast und Helligkeit korrigiert und mit einem Farbraster-Filter bearbeitet. – Bild: Max Hathaway
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Mark Bohle (Deutschland) – Europa
Die weiße Weste ist verdreckt und trieft nur so vor Schuld und Schmerz. Europa spielt rückgratlos ein Spiel der Ignoranz und fehlenden Hilfsbereitschaft. Spielregeln gibt es keine, Hauptsache die Mauern sind hoch genug getürmt und mit Draht aus Stacheln schön geschmückt. – Bild: Mark Bohle
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Mario Moths (Deutschland) – #•••––•••
Zehntausende von Flüchtlingen machen sich auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa. In den letzten Jahren ist die Zahl der Boat-People stark angestiegen, und die Zahl der ertrunken Flüchtlinge steigt. Das „SOS“ Zeichen am Horizont des Mittelmeers ist Hilferuf und Hoffnungsträger gleichermaßen und fordert zur Unterstützung auf. – Bild: Mario Moths
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Mado Klümper (Deutschland) – On the other side

Beim Versuch die andere Seite des Mittelmeeres zu erreichen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, zahlen Flüchtlinge oft einen hohen Preis; ihr eigenes Leben. Sie könnten eine andere Seite erreichen, jedoch eine Seite ohne Ufer. – Bild: Mado Klümper
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Klara Forner (Deutschland) – (K)ein Blatt vor den Mund nehmen.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. Faulheit und Feigheit lässt die Menschen Ziele und Meinungen anderer übernehmen. Durch unsere scheinbare Gleichgültigkeit können uns Regierung oder Unternehmen zu ihrem Vorteil leiten.
Es ist so unbequem, eine eigene Meinung zu haben.
Die „Scham“ ist frei, die Gedanken sind verdeckt von Blättern: Das Plakat zeigt die Entwicklung der Zensur in unserer Gesellschaft. – Bild: Klara Forner
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Katja Ivanchenko – #Drohne
Da wir alle ja eh schon gläserne Menschen sind, macht es den Bock auch nicht mehr fett wenn wir uns ungeniert und freizügig den Drohnen präsentieren. (Ironie) – Bild: Katja Ivanchenko
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Katarzyna Piróg (Polen) – Gewalt kommt zurück
Gewalt erzeugt Gewalt, doch wie stoppen wir diesen Kreislauf der Aggression? Ein Mann schlägt seine Frau, der Junge schaut zu, der Junge wächst auf und jetzt schlägt er seine Frau, sein Kind schaut zu ... der Kreislauf wiederholt sich. Wir müssen diese Gewaltspirale stoppen. Sie zirkuliert schamlos in jedem Teil unseres Lebens. Sie ist überall: in unseren Häusern, Schulen, Universitäten, am Arbeitsplatz, auf den Straßen, in den Medien, Filmen, und wir haben keine perfekte Lösung um Gewaltverbrechen zu reduzieren, da es keine gibt. – Bild: Katarzyna Piróg
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Jan Luzar (Deutschland) – Presse
Die Medien versorgen uns täglich mit Informationen aus der ganzen Welt. Ob Flugzeugabsturz oder Brustvergrößerung, nichts bleibt unerwähnt. Aufgrund der immensen Menge an Informationen bleibt kaum mehr Zeit diese zu hinterfragen. Ist das wirklich geschehen? Ist das Bild echt? Von wem stammt der Beitrag? Wie ausführlich wurde recherchiert? Ist die Aussage richtig? Wir sollten nicht Alles ohne Weiteres glauben was uns die Medien vorsetzten. – Bild: Jan Luzar
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Henrik Tersteegen (Deutschland) – Modus Operandi
Die kapitalistische Verwertungslogik steuert uns zunehmend destruktiver auf den Abgrund der Selbstauslöschung zu. Der moderne Mensch verharrt in einer Haltung des passiven Aushaltens und der scheinbar bequemen Selbsttäuschung, wenn die Alternative eine notwendige Revolution wäre. Wir bleiben gelassen wie Hindukühe und betreiben business as usual. – Bild: Henrik Tersteegen
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Fanny Oppler (Schweiz) – No Time!
Beschreibung? Sorry, keine Zeit! – Bild: Fanny Oppler
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Fabian Krauss (Deutschland) – Fee F®ee

Konzerne profitieren, Menschen verlieren! – Bild: Fabian Krauss
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Fabian Blobel (Deutschland) – Happy earth pissing
Ich habe versucht mich humorvoll den Themen Umweltzerstörung und Globalisierung zu nähern. – Bild: Fabian Blobel
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Elisabeth Articus – Ei klaut Daten (Germany)
Datenklau im Internet. – Bild: Elisabeth Articus
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Déborah Mayer (Schweiz) – Zukunftsvision
Ritalin ist „das“ Mode-Medikament unserer Zeit, welches meiner Meinung nach viel zu oft und viel zu schnell aktiven Kindern verabreicht wird, um sie der Norm anzupassen. In meinem Plakat wird im hyperrealistischen Stil eine Zukunft dargestellt, in der Ritalin als grundlegende Zutat in Produkten für Kinder eingesetzt wird. So beispielsweise in der schweizweit bekannten Eissorte "Rakete" von Frisco (Nestlé). – Bild: Dborah Mayer
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Daniel Kunze (Deutschland) – PornStick
Das Zeitalter der Selfies hat längst begonnen. Egal wo wir uns befinden oder was wir gerade tun, die einzige Einschränkung zu zeigen, wie wir uns am liebsten sehen, bleibt die Reichweite unserer Arme. Gewiefte Erfinder haben diesen evolutionären Nachteil natürlich schon längst überwunden und den Selfie-Stick erfunden.
Man kann gefahrlos prophezeien, dass die Porno-Industrie, bekannt für Ihre schnelle Adaption von neuen Technologien und Kommunikationswegen (z.B. Video, DVD, Internet, Google Glasses) auch hierfür schnell geeigneten Inhalt finden wird. Und am Ende des Tages sind wir Selfie-Junkies doch auch nur unser eigener privater Paparazzi, der versucht einen entblößenden Schnappschuss unser selbst zu schießen. – Bild: Daniel Kunze
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Béla Meiers (Deutschland) – Gleich aber unterschiedlich
Im Durchschnitt verdienen Frauen 22% weniger als Männer. – Bild: Bla Meiers
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Alexander Govoni (Deutschland) – Killed by Police
2014 wurden in den USA neun Mal so viele schwarze männliche Jugendliche im Alter von 15-19 Jahren durch Sicherheitsbeamte getötet als Weiße in diesem Altersbereich. – Bild: Alexander Govoni
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Aleksandra Gołębiewska (Polen)
Tschernobyl 
Das Poster bezieht sich auf die Tschernobyl Katastrophe von 1986 und deutet auf negative Folgen der menschlichen Gesundheit hin. – Bild: Aleksandra Gołębiewska
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Mut zur Wut
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