Alte Hasen – und die blühende BLOOOM
Am 1. November eröffnet die 10. ART.FAIR – und vor allem die junge und spannende BLOOOM.
Am 1. November eröffnet die 10. ART.FAIR – und vor allem die junge und spannende BLOOOM.
Ein umständliche Bezeichnung hat die BLOOOM sich gegeben: »interdisziplinäre Messe für konvergente Kunst« … Da muss man fast sein Wörterbuch aus der Tasche ziehen, um zu verstehen, was sich dahinter verbirgt – und dabei ist das eigentlich so etwas Tolles!
Denn die BLOOOM, die zeitgleich und parallel zur etablierten ART.FAIR (1.-4.11.) in Köln stattfindet, die Namen wie Gehard Richter, Baselitz, Lichtenstein oder Koons im Programm hat, wählt Abzweigungen, die aus dem traditionellen Kunstbetrieb hinaus führen. Sie setzt dabei auf junge Galerien mit jungen Künstlern, auf Genre, die nicht zu den herkömmlichen gehören und übertritt mit Nachdruck und viel Spaß die fließende Grenze zu Street-Art, Comic, Design oder Mode.
Das wird gleich am heutigen Eröffnungsabend klar, wenn das Berliner Kollektiv Sonice Development seinen Mal-Roboter Facadeprinter auf der BLOOM aufbaut, der Farbbälle auf Wände schießt und so beeindruckende Arbeiten entstehen lässt (Abb. oben). Ein großer Name wird ebenfalls vertreten sein: Shepard Fairey, berühmt geworden durch sein ikonisches HOPE Plakat mit Barack Obama – und eine Legende ist auch vor Ort, der heute 80-jährige argentinische Cartoonist Guillermo Mordillo, der erstmals seine kunterbunten Figurenbilder zum Verkauf anbietet.
Arbeiten von Onur Dinc, vielen für sein Cover für Xavier Naidoo und Cool Savas bekannt, sind ebenfalls zu sehen, Meterwaren-Kunst von Sebastian Mögelin – und vor allem auch Vieles, was man sonst nur schwer entdeckt, ist dort gebündelt zu erkunden. Kuratorenteams haben interessante Ansätze aufgespürt, wagemutige Galeristen sind vor Ort und es gibt in diesem Jahr zum ersten Mal auch ein Space für kunstnahe aber kommerzielle Projekte. Create Berlin wird übrigens auch vertreten sein.
Verliehen wird heute ebenfalls der BLOOOM Award by Warsteiner, bei dem 800 Kreative aus 29 Ländern ihre Arbeiten eingereicht haben. Unter den Finalisten ist auch Heike S. Bühler mit ihrem »Selbstmord-Quartett«, hier auf PAGE online.
Das gesamte Programm finden sie hier.
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