Starke Western-Type in Holz
Von der Western-Leinwand auf den Desktop und schließlich ins Holz: House Industries und Virgin Wood Type bringen legendären Kino-Font analog und digital heraus.
Breit wie die Prärie und kernig wie ein Cowboy ist der Buffalo Font, den der legendäre Typedesigner Ed Benguiat in den späten 1960er Jahren für die Photo-Lettering Inc. zeichnete. Er gehört zu der Photo-Lettering Kollektion, die House Industries, überaus umtriebige Type Foundry aus dem amerikanischen Yorklyn, 2003 aufkaufte.
Erst einmal digitalisierte der niederländische Typedesigner Donald Ross den Font und erweiterte ihn mit modernen Character-Sets, die die organischen Formen des Originals übernahmen. Schließlich machte House Industries das, was sie zuvor bereits mit der hochkarätigen Töpferei Heath Ceramcis gemacht haben, mit dem Modelabel Uniqlo oder mit dem »Godfather« des Fahrradbaus, Richard Sachs: es kollaborierte.
In diesem Fall mit Virgin Wood Type (VWT) aus Rochester, New York, die seit 2010 und mit Hilfe einer alten Maschine, die einst entwickelt wurde, um Bäume in Buchstaben zu schneiden, wunderbare, handgemachte Holz-Fonts herstellen.
Und zu welcher Schrift würde eine Holzversion besser passen als zu einer Wild-West-Type mit ihren knollenförmigen Serifen.
So ungewöhnlich wie die Schrift selbst, ist auch der Weg, den sie genommen hat: vom Photo-Lettering in die Digitalisierung – und zurück ins Holz.
Mehr von House Industries: Industries für Uniqlo, Worthe Numerals, House, Hasami und das H, App zum Fotos beschriften, Buchstaben zum spielen, House Industries für Chronicle Books, Handgemachte Fahrradkultur
Das könnte dich auch interessieren