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Schrift des Monats: Winco

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eu bei der niederländischen Foundry Retype ist die Winco von Ramiro Espinoza.

Während Ramiro Espinoza seine neue Schriftfamilie Winco konzipierte, studierte er gründlich die Arbeiten der Nachkriegs-Buchgestalter wie zum Beispiel Helmut Salden, Boudewijn Ietswaart oder Berthold Wolpe. Ebenso gründlich schaute sich der in Amsterdam lebende Argentinier, der 2007 die Foundry Retype gründete, deutsche und tschechische Druckschriften vom Anfang des 20. Jahrhunderts an, wie die Arpke Antiqua oder die Globus Kursiv.

All diese Einflüsse bildeten den stilistischen Rahmen seiner Winco, wobei er weniger konkrete Details übernahm, sondern sich von abstrakteren Merkmalen wie Rhythmus, Stellung der Winkel und kalligrafischer Herkunft inspirieren ließ.

Das Ergebnis ist eine humanistische Sans Serif, ein organischer Mix aus Renaissance Antiqua und Serifenloser, wobei die humanistischen Merkmale im Vordergrund stehen.

Ganz typisch für die Winco sind die ausgestellten Endstriche, die die Serifen ersetzen und die recht kalligrafisch anmutenden Kursivschnitte.

Ramiro Espinoza stattete Winco mit zehn Schnitten aus: von Light bis Ultra Black plus die jeweiligen Italics. Natürlich enthält jeder Font Kapitälchen, mehrere Ziffern-Sets, Hoch- und Tiefstellungen, Ligaturen und alternative Glyphen. Während sich Winco in kleinen Größen wie eine gute Textschrift verhält und ausgezeichnet lesbar ist, kommen ihre charakteristischen Merkmale in Displaygrößen so richtig schön heraus. Damit eignet sich die sympathische Type als unverwechselbarer Corporate Font, aber natürlich auch fürs Editorial Design.

Die komplette Winco-Familie kostet 400 Euro, ein Basis Paket mit sechs Schnitten gibt es für 250 Euro und zwei Schnitte für 90 Euro. Erhältlich ist die Type über FontShop.

Die humanistischen Merkmale sind bei der Winco stärker ausgeprägt als die der geometrischen Konstruktion

Buchcover wie dieses von Helmut Salden inspirierten Ramiro Espinza

Der handschriftliche Charakter der Skizzen zeigt sich auch in der fertigen Winco

Insgesamt zwölf Schnitte umfasst die Winco: von Light bis Ultra Black plus Kursive

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Small-Screen-Typografie: Lesbarkeit, Schriftgrößen, Brand- & Corporate Design

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