Exklusiv: Die Gewinner des TDC 2015 – Part 3
Der dritte Teil unserer Serie, in der wir exklusiv die Gewinner des Type Directors Club 2015 vorstellen, führt zu kessen Sprüchen, typografischen Feuerwerken und raffiniert spielerischem Verpackungsdesign.
Ziemlich lustig, was Josh Mirman vom Zen Monkey Studio in New York erfolgreich beim Type Directors Club 2015 eingereicht hat: Red, Gobo, Goober und die anderen schrägen Stars von Fraggle Rock (Abb. oben), dargestellt in kunterbunten Calligramen, auf die er spezialisiert ist.
Dezenter setzte Tomoya Kaishi von room composite in Tokio Farben und Schrift in seiner Posterserie für die Designagentur tebito ein, in der er Begriffe wie Interface oder Framework in einem ganz reduzierten Universum aus surreal wirkenden Gegenständen schweben lässt, die die Begriffe bebildern.
Ebenso aus Japan kommt das Verpackungsdesign, das Yoko Nire, Absolventin des AAS Graphic Design Programs, für die traditionelle japanische Süßigkeit Yokan entwickelte. Aufgabe war es, sich in das Werk eines Designers aus dem frühen 20. Jahrhundert einzuarbeiten und aus dessen ästhetischen Prinzipien ein eigenständiges Design zu erarbeiten.
Bei Yoko Nire war das der legendäre konstruktivistische Typograf Piet Zwart aus Amsterdam, dessen Gestaltungsgrundsätze sie in ein kunterbuntes und wunderbar formenreiches Design übertrug. Zusätzlicher Clou: Legt man die vier verschiedenen Verpackungen, eine für jede Geschmacksrichtung, nebeneinander, ergibt sich ein Gesamtbild. Zusätzlich gibt es ein Set mit Stempeln für Kinder, die so mit dem Design spielen können und Karten drucken.
Radek Sidun und Marius Corradini von der Prager Briefcase Type Foundry bieten neben ihren eigenen Fonts die tschechischer Typedesigner an, die keine eigene Foundry gründen wollen. “1 Schriften haben sie bisher im Programm und um diese zu vermarkten haben sie die englischspachige Zeitung »Briefcase News« entwickelt, die die Schriften in einem typografischen Feuerwerk vorstellt und erzählt, wie sie entstanden sind.
Ganz schlicht und mit japanischem Prurismus verwandelt Koichi Sugiyama in seinem Projekt Helvetica meets Pattern Helvetica Buchstaben in Muster und wurde dafür ebenso preisgekrönt wie der Illustrator und Grafikdesigner Daniel Dickson aus Brooklyn New York, der auf seiner Website über sich schreibt: Dan is good at being Dan und ebenso wort- aber auch formengewandt, verschiedene Begriffe – von Grind zu Bottom – in einer Plakatserie umsetze.
Raffiniert wie der künstlerische Prozess von Erla Haraldsdottir und der Studenten der Kunstakademie Umeå in Schweden und der School of Fine Arts Reykjavik, Island, ist das Buch, das die Berliner Grafikdesignerin Ariane Spanier gestaltete.
Difficulty of Freedom/Freedom of Difficulty zeigt auf ausklappbaren Seiten sowohl die Aufgaben, die die Studierenden sich gegenseitig gaben – und dazu, ebenfalls zum ausklappen, welche Kunstwerke dabei entstanden sind.
Mehr Gewinnerarbeiten hier: Die Gewinner des TDC 2015 – Teil 1, Die Gewinner des TDC 2015 – Teil 2
Das könnte dich auch interessieren