Jeremy Dower: Character-Kunst mit Distortion
Character Designer Jeremy Dower, unlängst auf der Pictoplasma, deformiert und remixt seine 2-D-Figuren mit Hilfe der alten VJ-Software ArtMatic.
Jeremy Dower: Canis Mortuus Familiaris, Panatom Gallery, Pictoplasma Festival
Character Designer Jeremy Dower, unlängst auf der Pictoplasma, deformiert und remixt seine 2-D-Figuren mit Hilfe der alten VJ-Software ArtMatic.
Jeremy Dower ist ein australischer Character-Zeichner und Motion Designer mit Wahlheimat in Japan, der jüngst auf dem Pictoplasma Festival in Berlin ausgestellt war. Er zeichnet animistische Character, knuffige Plüschwesen, denen bei all ihrer oberflächlichen Niedlichkeit etwas unterbewusst Unheimliches anhaftet.
Kein Wunder, denn er beschäftigt sich mit der Schattenwelt der Untoten und hat sich irgendwann gefragt, wo denn ‚verstorbene’ Anmation-Character hinkommen: Sie stehen als Zombies wieder auf! Und so haben seine niedlichen, Pudel-artigen Fellwesen auf einmal weit aufgerissene, schwarze Augen, die ins Leere starren. Aber auch sein Körper verformt sich als Untoter. Sein Gesicht scheint zu entgleisen, seine Extremitäten werden verzerrt und mutieren und es wachsen im viele kleine Monster aus dem Körper. Das klingt alles ganz gruselig, ist aber dennoch interessant anzusehen. Denn Jeremy Dower kreiert seine Character gänzlich in 2D in Photoshop und gibt ihnen darin auch eine dreidimensionale Anmutung – nur um sie hinterher mit einer alten VJ-Software zu deformieren. Die Video-Synthesizer Software ArtMatic wurde eigentlich entwickelt, um psychedelisch anmutende Visuals zu erstellen. Jeremy Dower aber kam auf die Idee, seine in Photoshop erstellten 3-D-Stills damit zu remixen und erzielte unerwartete Ergebnisse.
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