Von einer Finger-Tai-Chi-App über eine Schablone fürs UI Design bis hin zu kabellosen In-Ear-Ohrhörern …
Nice-to-have, nützliches Equipment oder nerdiges Accessoire – hier sind sie, die angesagten Gadgets der Saison für Designer und Developer aus der PAGE Redaktion und von Experten aus der Kreativbranche.
Pause: Achtsame Entspannung (Bild oben)
Sechs Monate Meditation und Tai-Chi brauchte UX-Designer Peng Cheng, um nach Burn-out und Depression zur Arbeit zurückzukehren. Seine Erfahrungen flossen in die App »Pause« ein, die er mit dem schwedischen Ableger von ustwo entwickelte – das Studio realisierte auch schon die Mental-Wellness-Apps Monument Valley und Moodnotes. Pause ist ein extrem simples Finger-Tai-Chi geworden, das in kleine, achtsame Entspannungspausen führt. Mit Elektroenzephalografien zeigten Spezialisten von der University of Sussex, dass so tatsächlich Ruhe im Gehirn einkehrt. Für 1,99 Euro.
Percko: Unsichtbare Stütze
Schluss mit Rückenschmerzen! In das Unterhemd Percko des gleichnamigen französischen Herstellers sind unsichtbare Stützen und Spanner eingearbeitet. Sitzt der Träger krumm oder macht Bewegungen, die schlecht für seinen Rücken sind, stimuliert das circa 130 Euro teure Shirt ihn, in eine gesunde Position zurückzukehren – und das ohne jede Elektronik!
Glowforge: Günstiger Allesschneider
»Lasercutter nutzen wir oft für Installationen, Prototyping oder Hardware-Basteleien, haben aber auch schon passgenaue Aufbewahrungskisten für unser Regal in der Agentur damit angefertigt. Jetzt ist erstmals ein Gerät zu einem erschwinglichen Preis (ab 2400 Dollar) erhältlich. Der Glowforge schneidet und graviert verschiedenste Materialien wie Holz, Leder und Plexiglas. Das WLAN-fähige Gerät fertigt mittels integrierter Kameras einen 3D-Scan des Ausgangsmaterials an, erkennt von Hand aufgebrachte Markierungen und graviert oder schneidet entsprechend. Bei Bedarf kann man das Design vorher noch mit der zugehörigen Software auf Mac, PC oder Tablet justieren.«
Empfohlen von Cedric Kiefer, Gründer des Digitalstudios, onformative, Berlin
Bamboo Spark: Analog zeichnen, digital aufzeichnen
Bamboo Spark übersetzt analog verfassten Output – egal, ob handschriftliche Notizen oder Logoentwurf – ins Digitale. Dafür benötigt das Smart Folio kein besonderes Papier, sondern setzt auf die von den Wacom-Grafiktabletts bekannte Technik mit Digitizer und passivem Stift: Der Einband beherbergt den Digitizer und einen Akku. Im internen Speicher lassen sich bis zu 100 Seiten sichern. Bei Aktivierung von Bluetooth Smart auf iPhone, iPad oder deren Android-Pendants werden die Notizen mit der Bamboo-Spark-App synchronisiert. Kostenpunkt: rund 160 Euro.
Handpresso Pump: Espressomaschine to go
Sieht aus wie eine mutierte Fahrradpumpe, diese Espressomaschine für unterwegs: Um dem Gerät den Druck von 16 Bar zu entlocken, muss man zunächst pumpen – und erhält dafür tadellosen Espresso inklusive Crema. Funktioniert mit Pulver und Pads. Kosten: rund 100 Euro.
HidrateSpark: Flasche, die sich meldet
»Die Falle im Agenturalltag: Hoher Kaffeekonsum, aber zu selten greift man zum Wasserglas, um dem Körper die nötige Menge an Flüssigkeit zuzuführen. Deswegen haben einige Kollegen in das Kickstarter-Projekt HidrateSpark investiert. Die Kombination aus App und smarter Flasche checkt den H2O-Konsum und meldet sich bei Defiziten – die Flasche beginnt dann zu leuchten. Beides ist schön designt, einfach zu bedienen und mit knapp 40 Dollar erschwinglich – für uns als Internet-of-Things-Nerds ein Must.«
Begeistert Alina Schlaier, Kreativdirektorin bei der Digitalagentur denkwerk, Köln
The Dash: Laufen, Hören, Sprechen
»Mein aktuelles Objekt der Begierde sind die kabellosen In-Ear-Ohrhörer The Dash. Mit 4 Gigabyte internem Speicher erlauben sie den morgendlichen oder abendlichen Lauf ohne lästiges Kabelgewirr und hüpfendes Device in Hose oder Jacke. In Verbindung mit einer App sind Fitness- und Aktivitäts-Tracking möglich, ans Smartphone gekoppelt auch Telefonieren. Die Kopfhörer gibt es in vier Größen von XS bis XL für ungefähr 300 Euro.«
Begehrt von Collin Croome, Inhaber der Agentur coma2 e-branding, München
Light L16: 16 Linsen für 2016
Der Output dieser Kamera soll mit dem professioneller Spiegelreflexkameras mithalten können – ohne zusätzliche Objektive. Das Device mit Phablet-Ausmaßen fotografiert mit 16 Linsen unterschiedlicher Brennweite und produziert so bis zu 52 Megapixel große Bilder im JPEG-, TIFF-, DNG- oder Raw-Format. Auf dem 5-Zoll-Touchscreen lassen sie sich sofort bearbeiten und per WLAN ins Netz beamen. Die Initiatoren des Kickstarterprojekts wollen ihr Produkt im Spätsommer 2016 ausliefern, knapp 2000 Euro soll die Light L16 kosten.
Surface Hub: All at once
»Microsofts Surface Hub – ein All-in-one-Device mit integrierter PC-Hardware – erlaubt es auch verteilten Teams, gleichzeitig an einem Projekt zu arbeiten. Dafür nutzen sie den Bildschirm als gemeinsames Whiteboard, zur Darstellung von Daten und für Videokonferenzen. Den kreativen Output sichert man als Datei, die sich per E-Mail versenden lässt. Neben integrierten Programmen wie Skype for Business, Microsoft Office und OneNote lassen sich auch alle UWP(Universal Windows Platform)-Apps nutzen. Die erweiterte Touchfunktion des Bildschirms erkennt bis zu 100 Touchpunkte, also Finger oder Stifte. Den Surface Hub gibt es als HD-Variante in 55 Zoll für etwa 7900 Euro und als 4K-Modell in 85 Zoll für 22 450 Euro.«
Entdeckt von Jacek Jonczyk, geschäftsführender Gesellschafter von Deon, Berlin
Justinmind: Einfaches Prototyping
»Für ein aktuelles Projekt hab ich die neue Wireframe- und Prototyping-Software Justinmind getestet. Mittels vorgefertigter Elemente kommt man hier sehr schnell zu ersten Ergebnissen. Was ich aber besonders komfortabel finde, ist, dass man Animationen – auch für Mobile – sehr einfach realisieren kann. So werden Konzepte für den Kunden schnell erlebbar. Das erleichtert die Abstimmung, das Testing inhouse ebenso wie das Briefing technischer Dienstleister. Justinmind gibt’s ab 270 Dollar.«
Überzeugt Matthias Erb, Gründer und Kreativdirektor der Digitalagentur Supermoon, Hamburg
Whiteboard Stencil: Schablone fürs UI Design
Auch Webdesigner greifen bisweilen zu Stift und Papier, gerade wenn es um den schnellen ersten Entwurf am Whiteboard geht. Hier hilft die Schablone von UI Stencils: Auf ihr finden sich viele geometrische Formen für verschiedene User-Interface-Elemente, Kostenpunkt: knapp 60 Dollar.
EverBlock: Lego-Mobiliar
Wer sich als Kind schon gerne ein echtes Haus aus Lego bauen wollte, wird von EverBlock begeistert sein: Mit dem modularen System aus Plastikblöcken in Legostein-Optik kann er sich Regale, Sessel, Raumteiler oder Tische selbst zusammenstecken. Die Preise für die Elemente reichen von 4 bis zu 160 Dollar.
Mehr zum Thema:
Technik Gadgets fürs Mobile Office