»Goethe VR« ist die erste Literatur-Experience ihrer Art. Wir zeigen, wie das interdisziplinäre Entwicklungsteam bei ZDF Digital »Faust« mit avancierter Technik für ein junges Publikum erlebbar macht. Mit Tutorial zur Character Animation der Unity-Experience.
»Das Unbeschreibliche, Hier ist’s getan; Das Ewig-Weibliche Zieht uns hinan« – mit diesen Zeilen beschließt Johann Wolfgang von Goethe 1831 den zweiten Teil des »Faust« und vollendet damit nach fast 60 Jahren seine einflussreichste literarische Schrift, die nun – rund 200 Jahre später – erstmals in VR spiel- und erlebbar ist. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Nationalbibliothek und dem Goethe-Institut entwickelte ZDF Digital innerhalb von 15 Monaten eine Unity-Anwendung, bei der die Spielenden in die Rolle des zweifelnden, suchenden Gelehrten schlüpfen und dabei die wichtigsten Handlungselemente des über 12 000 Verse umfassenden Dramas in aller Kürze erfahren:
Es geht um den Pakt mit dem Teufel, um Sinneslust, Schuld und Verdammnis und wie in allen klassischen Tragödien um die Läuterung der Seele. In nur etwa 15 Minuten durchläuft man hier eines der komplexesten Werke der Weltliteratur – das Game als Einstiegsmedium: »Wir wollen mit ›Goethe VR‹ die Brücke schlagen zwischen den scheinbar angestaubten Büchern und Computerspielen mit all ihren aktuellen technischen Möglichkeiten – und so das junge Publikum in einen virtuellen Dialog mit der klassischen Hochkultur treten lassen«, formuliert es Dominik Schmidt, Projektleiter bei ZDF Digital.
So geht's weiter
Von der Idee zur Finanzierung:
Visuelle Konzeption durch interdisziplinäres Team
Previz, Prototyping, Motion Capturing
Testing im VR-Lab
Tutorial zur Character Animation der Unity-Experience