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Quo Vadis, Atomic Design? Brad Frost im Interview

Atomic Design gilt als effiziente Methode für die Entwicklung umfangreicher Websites. PAGE sprach mit dem Protagonisten dieses Gestaltungsansatzes, Brad Frost.

Brad Frost

Offensichtlich hat der amerikanische Webdesigner Brad Frost mit seinem Ansatz den Nerv der Designer und Entwickler getroffen: Immer mehr Agenturen und Designabteilungen haben sein Gestaltungsprinzip mittlerweile adaptiert. Zur Zeit arbeitet er an einem Buch mit dem Arbeitstitel »Atomic Design«. Darin erklärt er seine Methode, mit der große Designteams auch in umfangrei­chen Web­projekten Konsistenz wahren können. In der PAGE 06.2015  finden Sie einen ausführlichen Beitrag zu Atomic Design. Wir fragten Brad Frost, welche Erfahrungen er bisher mit seiner Methode gemacht hat.

PAGE: Sie haben Atomic Design vor rund zwei Jahren das erste Mal vorgestellt, wie sieht das Feedback aus, das sie seitdem erhalten haben?

Brad Frost: In der Zwischenzeit habe ich selbst diese Designprinzipien in mehreren Projekten angewendet, unter anderem für TechCrunch, Entertainment Weekly, The Pittsburgh Food Bank, Time Inc. Spannender aber ist es, wenn andere diese Methode anwenden, um effektive Systeme für das Interface Design zu entwickeln. Konzeptuell bin ich mit dem System sehr zufrieden, lediglich bezüglich der Nomenklatur habe ich einige Beschwerden bekommen. In meiner Tätigkeit als Berater habe ich festgestellt, dass es vor allem wichtig ist, ein gemeinsames Vokabular für alle Projektbeteiligten zu etablieren. Wenn das dazu führt, dass man andere Begriffe für die einzelnen Komponenten wählt, ist das okay.

Wie hat sich Atomic Design in den letzten zwei Jahren entwickelt?

Ich hatte das System ursprünglich mit vier Stufen entworfen – Atome, Moleküle, Organismen, Seiten. Aber als ich dann begann, damit zu arbeiten, wurde mir klar, dass eine Stufe fehlte: die Templates. Diese Ergänzung war wichtig, weil sie es erlaubt, zwischen Inhaltsstruktur (Templates) und den finalen, mit Content befüllten Seiten (Pages) klar zu abzugrenzen. Diese Trennung erlaubt es, die Robustheit des Design-Systems mit verschiedenen Content-Varianten zu testen.

Welche Themen haben sich als die neuralgischen Punkte im Atomic Design herausgestellt?

Um das Atomic Design in die Praxis umzusetzen, habe ich gemeinsam mit Dave Olsen das PattrenLab entwickelt, ein System mit dem sich die Methode in die Praxis umsetzen lässt. Das größte Problem ist es , das PatternLab mit dem Produktionssystem zu synchronisieren. Daran arbeiten wir.

Sie arbeiten zur Zeit auich an einem Buch über Atomic Design, wann  wird es fertig sein, gibt es eine finale Deadline?

Hahaha! Das Buchprojekt ist »work in progress». Ich versuche, die Ebooks zum Herbst fertig zu bekommen, die gedruckte Ausgabe zum Ende des Jahres.

 

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