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Adobe CC 2018: Viel Neues bei Foto, wenig Neues bei Design

Auf der Adobe MAX stellte der Softwarekonzern gerade Neuerungen für seine Kreativtools vor. Aber waren auch sinnvolle neue Features für Designer und Developer mit dabei?

Alles in die Cloud: Das neue Lightroom CC lädt alle Fotos auf die Adobe-Server. Eine Bearbeitung ist an (fast) jedem Endgerät möglich

Wie stets hat Adobe ihre Hausmesse MAX in Los Angeles genutzt, um Neuerungen bei den Kreativ-Apps zu präsentieren. Die größten Änderungen betreffen den Fotobereich, und hier vor allem Lightroom: Adobe bietet das Bildverwaltungs- und -bearbeitungstool jetzt in zwei Versionen an.

Lightroom Classic führt die Linie des bekannten Lightroom CC fort. Hier verstecken sich die Unterschiede zur Vorgängerversion eher unter der Haube: Schneller ist es geworden, sowohl beim Darstellen der Vorschauen als auch beim Wechsel zwischen den Modulen. Außerdem gibt es jetzt Luminanz- und Farbmasken zum gezielten Bearbeiten einzelner Bildbereiche.

Lightroom CC – ein komplett neues Programm

Lightroom CC ist hingegen ein komplett neues Programm, das unter dem Namen des alten segelt. Es verfügt zwar über alle Raw-Entwicklungsfeatures der Classic-Version, lädt aber zwangsweise alle (!) Fotos in Originalauflösung in die Creative Cloud hoch. Der Vorteil: Sie stehen auf allen Endgeräten (auch Smartphones oder Tablets) zur Verfügung, auch in voller Auflösung.

Dieser cloudbasierte Fotoservice funktionierte im Test gut, selbst auf älteren Tablets lässt sich dank der intelligenten Vorschaudateien gut mit den hochaufgelösten Daten in den neuen Lightroom-Mobile-Apps arbeiten. Es fragt sich bloß, ob Fotografen bereit sind, ihre Originale der Cloud anzuvertrauen. Immerhin lässt sich eine lokale Kopie der Daten vorhalten, was der User aber in den Einstellungen von Lightroom CC erst aktivieren muss.

Fotografen können Einzelpakete mit Lightroom Classic (inklusive Photoshop), Lightroom CC (inklusive 1 Terabyte Cloudspeicher) oder alles zusammen buchen. Auch die deutschen Preise stehen bereits fest: Es bleibt bei knapp 12 Euro monatlich für Lightroom Classic oder CC. Wer beides benötigt, bezahlt im ersten Jahr circa 18 Euro, später betragen die Kosten knapp 24 Euro im Monat.

Neu in Photoshop CC 2018 ist das Curvature Pen Tool: Es bekommt einen eigenen Eintrag in der Werkzeugleiste und vereinfacht das Zeichnen von Pfaden

Und Photoshop, Illustrator und InDesign?

Adobe hat auch alle anderen Apps aktualisiert: Photoshop erhält neben dem neuen Curvature Pen Tool einen direkten Zugang zur Lightroom-Bibliothek und Step-by-Step-Anleitungen für einzelne Werkzeuge. Pinsel kann man jetzt in einer eigenen Palette organisieren.

Illustrator und InDesign wurden ebenfalls leicht überarbeitet: Das Layoutprogramm kann nun Text in den CC-Bibliotheken verwalten, und Illustrator erhält ein kontextsensitives Eigenschaften-Panel sowie ein Puppet Warp Tool (das aus Photoshop bekannte Formgitter).

Das Prototyping-Tool Adobe XD hat eine Assets-Palette, in der sich Schriften, Icons und andere Elemente des Projekts sammeln und editieren lassen

Prototyping-Tool Adobe XD

Das früher schon mal präsentierte Projekt Felix ist jetzt final und wurde in eine App namens Dimension CC gegossen. Sie erleichtert das Arbeiten an 3D-Inhalten und kommt in erster Linie beim Verpackungsdesign zum Einsatz. Das Prototyping-Tool Adobe XD (Experience Design) ist gleichfalls final. Neu sind der Zugriff auf die CC-Bibliotheken und eine Assets-Palette, die die verwendeten Schriftschnitte, Icons et cetera vorhält und in der sich alle Assets projektübergreifend bearbeiten lassen.

Veröffentlicht am 19. Oktober 2017

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