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Flat Design

Klar, schnörkellos und reduziert aufs Wesentliche: Flat Design hat in den vergangenen Jahren einen Siegeszug sondergleichen hingelegt. Hand in Hand mit responsivem Design eroberte das neue Gestaltungsparadigma die digitale Welt. Beim Flat Design handelt es sich um ein grafisch minimalistisches Interface Design für mobile Applikationen und Internetpräsenzen. Im Gegensatz zum Skeuomorphismus, bei dem realistische Abbildungen wie Terminkalender, Uhr oder Kompass mit realitätsnah wirkenden Texturen, Schlagschatten und Verzierungen oder dreidimensionalen Elemente versehen werden, verzichtet das Flat Design bewusst auf solche Elemente.

Der Webdesign-Trend ist geprägt vom Verzicht auf Texturen, nutzt Typografie als Gestaltungsmittel, zeigt eine stark ausgeprägte Hierarchie in Größen und Farben und verzichtet auf jegliche Plastizität. Die User Experience des Flat Designs betont die wertvollen interaktiven Aspekte des Produkts oder der Dienstleistung und legt den Schwerpunkt auf Benutzerfreundlichkeit und Effizienz. Kreative sind davon überzeugt, dass die Betonung bestimmter Bestandteile dem Nutzer hilft, Inhalte visuell zu organisieren.

Als Protagonist verwendete Microsoft 2010 Flat Design für Windows Phone 7. Mit dem Erscheinen des Betriebssystems Windows 8, dessen User Interface komplett im sogenannten Metro-Design gestaltet ist, nahmen besonders Webdesigner das Flat Design in größerer Breite wahr. Mit dem iOS 7 setzte auch Apple für sein neues Betriebssystem erstmals viele Elemente des Flat Designs ein. Die Designer verzichteten auf die bisher für die Marke bekannte Plastizität und Schattierung, die Farben wurden primärfarbiger und die Icons weniger fotorealistisch.