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Was ein Kunststück! Gewinner der Stiftung Buchkunst 2023

Die Bindung, die Veredlung und das kunstvolle Design: Der mit 10.000 Euro dotierte »Preis der Stiftung Buchkunst« geht an das von dem Canell/Watkins Studio gestaltete, wunderschöne Buch »Shell Reader«.

Bild: Buchfotografien: Stiftung Buchkunst / Franziska Holly Geiß

Nina Canell, eine schwedische Künstlerin und Bildhauerin, die in Berlin lebt, legt immer wieder Spuren und beschwört den Prozess. Ob es dabei um die Lebenswirklichkeiten junger Mädchen geht, um die Erinnerung von Muskeln oder um Muscheln.

So wie in ihrer Installation »Shell Reader«, die gleich aus mehreren Tonnen von ihnen besteht, die knacken, knirschen, sich wie ein Teppich über den Boden legen und sich mit der Zeit wieder in Kalk verwandeln.

Genau daran lehnt sich die Gestaltung des Canell Watkins Studio an, das die Künstlerin gemeinsam mit Robin Watkins betreibt und wo immer wieder gemeinsame Projekte entstehen.

So wie die Publikation »Shell Reader«, die jetzt den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Stiftung Buchkunst erhielt.

Bild: Buchfotografien: Stiftung Buchkunst / Franziska Holly Geiß

Mit ihrem zum Teil wie Perlmutt schimmernden Papier, der rauen Veredlung, dem Schnitt, der an Wellen und Sedimente erinnert und an Muscheln selbst erinnert, scheint diese Publikation direkt aus dem Meer zu stammen, liebevoll getrocknet worden sein und mit einem zärtlichen Blick für die Schönheit der Muscheln versehen, die mit großzügigem Weißraum präsentiert werden.

Eine fünfköpfige Jury wählte »Shell Reader« aus den 25 »Schönsten Deutschen Büchern« aus, die im Juni aus insgesamt 603 Einsendungen ausgewählt wurden. Erscheinen ist »Shell Reader« im Oktober 2022 im Bom Dia Boa Tarde Boa Noite Verlag.

Bild: Buchfotografien: Stiftung Buchkunst / Franziska Holly Geiß Bild: Buchfotografien: Stiftung Buchkunst / Franziska Holly Geiß

Gleichzeitig wurden bei der Preisverleihung am 8. September die Prämierten des »Förderpreises für junge Buchgestaltung« ausgezeichnet.

Die mit jeweils 2.000 Euro dotierten Preise gingen an drei Titel, von denen die Jury sagt, dass sie das Medium Buch weiterdenken.

Dazu gehören »Entblößen und Verdecken« von Anna Wank, »Samsara« von Shinichiro Shiraishi mit Enno
Pötschke und »Willkommen« von Carlota Barberán Madruga.

Die ausgezeichneten Bücher werden auf eine große internationale Wanderausstellung gehen. Bis Ende September sind sie in den Bücherhallen Hamburg zu sehen, später im Goethe Institut in Nancy oder der Karl Krämer Fachbuchhandlung in Stuttgart. Im Foyer des Literaturhauses Frankfurt sind die 25 prämierten Bücher
das ganze Jahr über zu sehen.

Bild: Buchfotografien: Stiftung Buchkunst / Franziska Holly Geiß Bild: Buchfotografien: Stiftung Buchkunst / Franziska Holly Geiß Bild: Buchfotografien: Stiftung Buchkunst / Franziska Holly Geiß Bild: Buchfotografien: Stiftung Buchkunst / Franziska Holly Geiß

 

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